RADFAHREN IN VENDEE

Allgemein

Vendée

Die Vendée ist vielleicht nicht das erste, was einem in den Sinn kommt, wenn man an einen Radurlaub in Frankreich denkt. Aber wer glaubt, dass man nur in den Alpen oder Pyrenäen schöne Radwege finden kann, war noch nie auf einem Rennrad an der Atlantikküste unterwegs. Die Region im Westen Frankreichs, zwischen Nantes und La Rochelle, bietet eine überraschende Mischung aus Küstenstraßen, Wäldern, offenen Ebenen und hügeligem Hinterland. Das Tolle: Die Gegend hat sehr gute Fahrradwege mit einer Länge von 1800 Kilometern, wovon 1160 km auf entlang der französischen Küste. So hat die Vendée eine der größten, wenn nicht die größte Frankreichs Fahrradnetz. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass die Vendée mehrmals Gastgeber für den Grand Départ der Tour de France sein durfte. Das ist Frankreich, wie man es sich wünscht: ruhig, fahrradfreundlich und voller charmanter Dörfer und weiter Landschaften.

 


Warum Sie in der Vendée radeln möchten

Radfahren in der Vendée ist ideal für alle, die auf ruhigen Straßen ihr Tempo halten wollen, kombiniert mit gelegentlichen kurzen Anstiegen oder wenn Sie sich an der Meeresbrise abkühlen möchten. Die Region Vendée investiert seit Jahren in den Radsport. Sie war selbst eine Zeit lang Sponsor eines Radteams. So ist das Straßennetz perfekt instand gehalten und es gibt Hunderte von Kilometern gut ausgeschilderter Radwege, darunter die berühmte Vélodyssée - ein Fernradweg entlang der Atlantikküste. Aber auch für den sportlichen Rennradfahrer gibt es viele anspruchsvolle und abwechslungsreiche Strecken.

Hier geht es nicht über 2.000 Meter hohe Pässe, sondern eher über längere Strecken, auf denen man sanft durch die hügelige Landschaft rollt. Das macht es perfekt für Trainingswochen oder einen Aktivurlaub. Außerdem sind viele Straßen autofrei und die Einheimischen sind an Radfahrer gewöhnt. Wenn man dann noch das köstliche Essen, die entspannte Atmosphäre und die salzige Meeresluft hinzuzählt, versteht man, warum es immer mehr Radfahrer in diese Region zieht.

Klettern? Ja!

Die Vendée ist zwar nicht für ihre Berge bekannt, aber es gibt genügend Anstiege, um die Waden zu trainieren. Denken Sie an die Côte de Pouzauges, die Steigung zum Mont des Alouettes oder den Anstieg nach Mervent mit Blick auf den gleichnamigen Stausee. Anstiege von 1 bis 2 Kilometern Länge mit Steigungsprozenten von 6 bis 10% sind hier keine Ausnahme - ideal, um den Rhythmus zu trainieren oder die Schlagkraft zu verbessern.

Beliebte Fahrradziele in der Vendée

Die schönste Halbinsel Frankreichs?

Île de Nourmoitier

Frankreich hat eine Reihe von Inseln und Halbinseln. Was die Halbinseln betrifft, so ist die Île de Nourmoitier eine sehr berühmte. Sie ist nicht sehr groß, aber sehr bekannt, und sei es nur wegen der Passage du Gois, die bei der Tour de France 1999 für viel Aufsehen sorgte. Die Insel Noirmoutier in Frankreich ist dank ihres außergewöhnlichen Mikroklimas ein kleines Paradies für Meeres- und Naturliebhaber. Die bereits erwähnte Passage du Gois ist eine Straße, die bei Flut überschwemmt ist, bei Ebbe aber befahren werden kann. Ein Drittel der Insel ist von Sümpfen und Salinen bedeckt. Entlang der Küste finden Sie Dünen wie in den Niederlanden, wo Sie die typischen Nadelbäume finden können.

Radfahren im Marais Poitevin: Entdecken Sie das grüne Herz der Vendée

Der regionale Naturpark Marais Poitevin im Süden der Vendée ist einer der außergewöhnlichsten Naturräume Frankreichs. Diese einzigartige Landschaft, die einst vollständig überflutet war, wurde durch jahrhundertelange menschliche Bemühungen in ein Labyrinth aus Wasserläufen, Wiesen und Sumpfwäldern verwandelt. Das Gebiet wird als die Grünes Venedig genannt. Das Marais Poitevin ist dank seiner reichen Artenvielfalt und seiner herrlichen Ruhe ein Paradies für Radfahrer, die gerne in der Natur unterwegs sind. Perfekt für langsamer Tourismus.

Wenn Sie gehen wollen Radfahren in der Vendée dann sind Sie hier genau richtig: Hier fahren Sie auf ruhigen Treidelpfaden entlang der Kanäle, durch malerische Dörfer und über grüne Landstraßen. Der Park ist offiziell als Parc Naturel Régional anerkannt und trägt renommierte Titel wie "Grand Site de France" und "European Destination of Excellence". Damit spielt er in der gleichen Liga wie unter anderem der Puy de Dome, der ebenfalls eine Grand Site de France ist. Dies macht ihn nicht nur zu einem Juwel für Naturliebhaber, sondern auch zu einem der besten Orte für Radfahren im Marais Poitevin.

Obwohl man hier nicht mit dem Fahrrad fahren kann, gehört ein Besuch des Puy de Fou zu Ihrem (Rad-)Urlaub in der Vendée. Der Vergnügungspark ist wunderschön, aber die Gegend um ihn herum vielleicht noch schöner. Die malerische Landschaft rund um den Puy du Fou empfängt Sie mit einem delikaten Zusammenspiel von Hohlwegen, sanften Hügeln, Wäldern und Seen - eine natürliche Kulisse, die sich wie ein Theater hinter den Dörfern erstreckt. Diese geheimnisvollen "Kulissen" schaffen intime Ausblicke und eine besondere Atmosphäre, die diese Region so bezaubernd macht. Entlang verschlungener Pfade und schöner sogenannter Wasserläufe gibt es schöne kleine Seen, in denen man auch eine Weile angeln kann. Sollte das etwas für Sie sein. Sie können auch einfach daneben sitzen und die Natur genießen. Wer Ruhe und Mystik in der Natur rund um den Puy du Fou sucht, sollte sich den Charme dieser malerischen Landschaft zu jeder Jahreszeit gönnen.

Fahrradrouten in der Vendée

Es gibt viele tolle Routen in der Vendée. Wir geben Ihnen einige Tipps und haben für Sie eine Sammlung mit schönen Routen zusammengestellt, die Sie über Komoot erreichen können. 
 

1. Schleife Côte Atlantique - 90 km

Von Les Sables-d'Olonne aus machen Sie eine wunderschöne Schleife entlang der Atlantikküste. Sie folgen der Straße nach Saint-Gilles-Croix-de-Vie und fahren dann über Brem-sur-Mer zurück ins Landesinnere. Auf dem Weg dorthin kommen Sie an Salzpfannen, kleinen Fischerhäfen und Surfstränden vorbei. Der Wind kann hier tückisch sein, aber der Asphalt ist dicht und die Aussicht auf das Meer ist jeden Pedaltritt wert.

2. Les Herbiers - Mont des Alouettes - 60 km

Das Landesinnere der Vendée ist hügelig und weist hier und da starke Steigungen auf. Von Les Herbiers aus fahren Sie auf ruhigen Straßen zum Mont des Alouettes mit seinen alten Mühlen auf dem Gipfel. Nicht lang, aber steil. Diese Route ist ideal für diejenigen, die klettern wollen, ohne gleich 1000 Höhenmeter zu erklimmen.

3. Strecke La Roche-sur-Yon - Bocage - 95 km

La Roche-sur-Yon ist die Hauptstadt der Region Vendée und ein guter Ausgangspunkt. Von hier aus können Sie eine Schleife durch das sogenannte bocage-Landschaft: eine Mischung aus Feldern, Hecken und Wäldern. Die Straßen dort sind schmal, kurvenreich und perfekt für alle, die Abwechslung lieben. Unterwegs kommt man durch Dörfer, in denen die Zeit stillzustehen scheint.

4. Südliche Schleife um Fontenay-le-Comte - 120 km

Etwas weiter südlich gibt es eine schöne Strecke, die in Fontenay-le-Comte beginnt und endet. Sie führt durch das Marais Poitevin, ein sumpfiges Naturschutzgebiet, das auch als "Grünes Venedig" bezeichnet wird. Ruhe, Natur und endlose Geraden: ideal für alle, die Kilometer machen wollen.

5. Tour de Vendée Strecke - 145 km

Für echte Fanatiker folgt die Route weitgehend der Strecke des eintägigen Profirennens Tour de Vendée. Dieses Rennen, das zur Coupe de France gehört, lässt Sie das Innere der Region mit zahlreichen Höhenmetern, kurzen, knackigen Anstiegen und technischen Abfahrten entdecken.

 

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