RADFAHREN IN DEN DOLOMITEN

Allgemein

Radfahren in den Dolomiten: Ikonische Anstiege und atemberaubende Landschaften

Die beeindruckende Dolomiten bilden eines der spektakulärsten Radfahrgebiete in Europa. Dieser Gebirgszug in Norditalien erstreckt sich über die Regionen Trentino-Südtirol, Venetien und Friaul-Julisch-Venetien und ist bekannt für seine dramatischen Felsformationen, steilen Anstiege und schönen Panoramastrecken.

Eine der berühmtesten Radrouten in den Dolomiten ist die Sella Rondaeine Schleife von etwa 55 Kilometern um den imposanten Sella-Massivwo Sie vier ikonische Anstiege bezwingen: den Passo Pordoi, Passo Sella, Passo Gardena und Passo Campolongo. Sie ist ein absolutes Muss für jeden Radfahrer, der die Dolomiten besucht. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere legendäre Anstiege, wie zum Beispiel den Passo Giau, Passo Fedaia und der Passo Stelvio.

Die Giro d'Italia hat die Dolomiten schon oft als Schlachtfeld genutzt, mit heroischen Kämpfen an den steilen Hängen. Wer die Anstiege des Giro selbst erleben will, kommt an dieser Region nicht vorbei. Doch die Dolomiten bieten mehr als nur bleierne Anstiege. Authentische Bergdörfer, malerische Täler und eine reiche italienische Radsportkultur machen dieses Gebiet zu einem absoluten Muss für Radfahrer.

Um hier Rad zu fahren, muss man kein erfahrener Bergsteiger sein. Egal, ob Sie die berühmtesten Gipfel bezwingen, Schotterrouten erkunden oder ruhigere Touren durch die Täler unternehmen möchten, in den Dolomiten gibt es Möglichkeiten für jeden Radtyp.

Wie unterscheiden sich die Dolomiten von den Klettergebieten in Frankreich?

Die Dolomiten unterscheiden sich in mehrfacher Hinsicht von den Klettergebieten in Frankreich. Zunächst einmal ist die Landschaft eine völlig andere. Während die französischen Alpen und die Pyrenäen größtenteils aus Granit und Kalkstein bestehen, ist in den Dolomiten das steile Felsformationen aus Dolomitgestein. Dies schafft nicht nur eine zerklüftete und dramatische Landschaft, sondern wirkt sich auch auf den Klettercharakter aus.

In Bezug auf die Steigungen sind die Unterschiede recht deutlich. Unter Frankreich - sowohl im Alpen wenn die Pyrenäen - viele Spalten auslaufen lassen allmählichermit längeren Steigungen und einer allgemeinen einheitliche Steigerungsrate. Nehmen wir zum Beispiel die Col du Galibier, Col du Tourmalet oder Alpe d'Huezdie oft lange Geraden enthalten, auf denen Sie einen gleichmäßigen Rhythmus finden können.

Die Dolomiten Andererseits sind sie bekannt für ihre unregelmäßige, steile Anstiege. Die Aufstiege hier umfassen häufiger Abschnitte oberhalb der 10% Anstiegmit kurzen flachen Abschnitten oder sogar leichten Abfahrten unterbrochen. Dadurch ist es schwieriger, eine konstante Trittfrequenz aufrechtzuerhalten, was die Anstiege körperlich anspruchsvoller macht. Bekannte Beispiele hierfür sind die Passo Giau, Passo Mortirolo und Drei Zinnen, wo die Gradienten lange Zeit weit über 10% liegen können. Um über die Passo Fedaia nicht zu vergessen. 

Darüber hinaus sind die Straßen in den Dolomiten im Allgemeinen Enger und technischer als in Frankreich, sowohl beim Auf- als auch beim Abstieg. Französische Cols haben in der Regel einen breiteren Asphalt und längere, fließende Kurven, während die Haarnadeln in den Dolomiten oft kürzer und steiler sind, was die Abfahrten anspruchsvoller macht.

Das Besondere am Radfahren in den Dolomiten sind die Italienische Fahrradkultur. Überall werden Sie finden gemütliche Hütten, Espressobars und fahrradfreundliche Hotelswas dem Radfahren hier eine einzigartige Atmosphäre verleiht. Kombiniert man dies mit den beeindruckenden Landschaften und der reichen Radsportgeschichte, so erhält man eines der schönsten Radreiseziele der Welt.

Welches ist das beste Ziel zum Radfahren in den Dolomiten?

Die Dolomiten sind ein Paradies für Radfahrer und bieten eine große Vielfalt an Anstiegen und Routen. Von langen, steilen Anstiegen bis hin zu sanften Tälern findet hier jeder Radfahrer eine perfekte Herausforderung. Die Wahl des Stützpunktes hängt davon ab, was Sie suchen: Wollen Sie die höchsten und schwierigsten Berge erklimmen, eine zentrale Lage für mehrere Routen oder einen entspannten Radurlaub mit italienischer Kultur und Gastronomie verbinden?

Klicken Sie auf eines der unten aufgeführten Ziele, um mehr über die Region und die nahe gelegenen Klettergebiete zu erfahren. Wir stellen Ihnen einige praktische Basislager vor, um die Dolomiten zu erkunden. 

Beliebte Radfahrziele in den Dolomiten

Westliche Dolomiten - Bormio: Die höchsten und schwierigsten Anstiege

Bormioin der Provinz Sondrio ist ein absolutes Muss für Radfahrer, die einige der härtesten Anstiege der Dolomiten bezwingen wollen. Diese Stadt liegt am Fuße legendärer Berggipfel, die oft in der Giro d'Italia und ist der perfekte Ort, um einige der höchstgelegenen asphaltierten Straßen Europas zu erkunden.

Von hier aus können Sie aufsteigen:

  • Stilfserjoch (2.758 m) - Einer der berühmtesten Anstiege der Welt, mit 48 Haarnadelkurven auf der Nordseite.
  • Passo Gavia (2.621 m) - Ein schroffer und abgelegener Aufstieg mit einer schmalen Straße und beeindruckenden Aussichten.
  • Passo Mortirolo (1.852 m) - Berühmt-berüchtigt für seine steilen Hänge mit einem Gefälle von bis zu 18%.

Bormio ist ideal für Radfahrer, die lange, harte Anstiege. Die Straßen sind gut ausgebaut, und die Stadt bietet zahlreiche fahrradfreundliche Unterkünfte, Fahrradverleihe und Thermalbäder, in denen man sich nach einer anstrengenden Fahrt erholen kann.

Lesen Sie mehr über den Stelvio in diesem Artikel

Bozen ist die perfekte Mischung aus Stadt und Natur und befindet sich am Fuße der Dolomiten. Hier können Sie nicht nur die Italienische und Tiroler Kultur, sondern auch erstaunliche Kletterrouten in der Region entdecken. Von Bozen haben Sie Zugang sowohl zu den westlichen als auch zu den östlichen Dolomiten, was ihn zu einem strategischen Ausgangspunkt macht.

Von hier aus können Sie aufsteigen:

  • Passo Mendola (1.363 m) - Ein allmählicher Anstieg mit fantastischen Ausblicken auf das Etschtal.
  • Passo delle Erbe (2.003 m) - Ein landschaftlich reizvoller und ruhiger Aufstieg, der weniger touristisch ist.
  • Seiser Alm (1.857 m) - Ein Aufstieg zu einem schönen Bergplateau, ideal für eine längere Fahrt mit weniger Verkehr.
  • Passo Nigra / Rosengarten (1.690 m) - Häufig beim Giro Dolomiti vertreten. Ein unbekannter Prachtanstieg

Bozen ist ideal für Radfahrer, die sowohl das Radfahren als auch die Lebendigkeit, Gastronomie und Kultur. Die Stadt bietet viele Möglichkeiten zum Radfahren und ist ein hervorragender Ausgangspunkt für Touren in verschiedene Richtungen.

Corvara in Alta Badia ist das Epizentrum des Radsports in den Dolomiten. Das Bergdorf liegt direkt an der weltberühmten Sella Ronda, eine der spektakulärsten Radrouten Europas. Hier erleben Sie die echte Dolomiten-Atmosphäre, mit einer Mischung aus anspruchsvollen Anstiegen, atemberaubenden Aussichten und perfekt gepflasterten Straßen.

Von hier aus können Sie aufsteigen:

  • Sella Ronda (Pordoijoch, Sellajoch, Grödnerjoch, Campolongojoch) - Eine klassische 55 km lange Strecke, die man nicht verpassen sollte.
  • Passo Giau (2.236 m) - Ein schwieriger Aufstieg mit langen Abschnitten oberhalb von 9%, perfekt für alle, die eine Herausforderung suchen.
  • Passo Fedaia (2.057 m) - Ein steiler und schroffer Aufstieg mit spektakulärem Blick auf den Marmolada-Gletscher.

Corvara ist ideal für Radfahrer, die in der Mitte der Dolomiten bleiben und jeden Tag verschiedene Anstiege fahren wollen. Das Dorf ist komplett für Radtouristen ausgestattet, mit Radsporthotels, Vermietungen und hervorragenden Einrichtungen.

Radfahren in den Dolomiten: Cortina d'Ampezzo als Radlerparadies

Das Hotel liegt im Herzen des Dolomitenumgeben von einigen der berühmtesten Berge der Welt, ist Cortina d'Ampezzo ein idealer Ausgangspunkt für Radfahrer. Dieses stilvolle Bergdorf, bekannt als "Die Königin der Dolomiten"verbindet atemberaubende Radwege mit einer reichen Kultur und hervorragenden Einrichtungen. Hier finden Sie einige der schönsten und anspruchsvollsten Anstiege Italiens, die von steilen, herausfordernden Bergen bis hin zu sanften Tälern mit Panoramablick reichen.

Von hier aus können Sie aufsteigen:

  • Passo Giau (2.236m) - 9,5 km, 9%, einfach zermürbend und man fährt auch lange Strecken in der Sonne.
  • Drei Zimtbäume  (2.333m) - dieser Aufstieg hat ein mythisches Ende. Kurz kraftvoll und sehr schmerzhaft mit Spitzen von 18%.
  • Passo Cimabanche (1.529 m) - Ein sanfter Anstieg, der atemberaubend ist, aber nicht so steil wie die anderen.

Kurzum: Cortina d'Ampezzo ist eine Paradies für Radfahrer.

Welche Basis passt zu Ihnen?

  • Sie wollen die höchsten und schwierigsten Anstiege? Fahren Sie nach Bormio.
  • Sie suchen eine zentrale Lage mit Zugang zu zahlreichen Klettersteigen? Wählen Sie Bozen.
  • Sie wollen mitten in den Dolomiten wohnen und die Sella Ronda fahren? Corvara / Alta Badia ist die beste Wahl.
 

Wie auch immer Sie sich entscheiden, Radfahren in den Dolomiten ist ein unvergessliches Erlebnis. Ob Sie die magischen Cols rund um Bormio in Angriff nehmen, die weniger bekannten, aber nicht minder anspruchsvollen Routen rund um Bozen erkunden oder sich in der Dolomitenkultur von Corvara oder dem mondänen Cortina austoben - die Dolomiten sind ein Ziel, das auf die Bucket List eines jeden Radfahrers gehört.