Die Emilia-Romagna ist eine der größten Regionen Italiens. Wer Emilia-Romagna sagt, nennt in einem Atemzug den Namen von Marco Pantani. Il Elefantino (oder manchmal auch Il Pirata, nach dem Kopftuch, das er trägt) lebt hier, als wäre er nie weg gewesen. Das zeigt sich einmal mehr bei der offiziellen Pressekonferenz zum Start der Tour de France 2024. Pantanis Name fällt, und es gibt spontanen Beifall. Kein Wunder, wenn man weiß, dass er so viel mehr für Italien, den Radsport und vor allem in Verbindung mit der Tour war. Es ist daher auch die perfekte Hommage an den schlanken Kletterer mit der Glatze, dass die allererste Grande Partenza in der Emilia Romagna stattfindet. Wir waren eingeladen zum Europäischer Wettbewerb für Medienradsport in Cesenatico. Wir haben uns amüsiert und sind der Meinung, dass dies die 5 Gründe sind, die Emilia-Romagna im Jahr 2024 zu besuchen.
Die Tour de France 2024
Am 29. Juni 2024 werden die Fahrer in der Toskana starten (ja, genau), aber die erste Etappe in Rimini an der Adriaküste beenden. Dieser Badeort, in dem viele junge Leute seit Jahren Urlaub machen, möchte einen nachhaltigeren Tourismus aufbauen. Die Website Tour de France ist ein gutes Sprungbrett, um aus über 750.000 jährlichen Radtouristen noch mehr zu machen. Auf der zweiten Etappe werden wir viele Oden an Pantani sehen. Von Cesenatico aus fahren die Fahrer über Montecino und Gallisterna nach Bologna. Hier fahren sie einen Teil der Weltmeisterschaft 2020 rund um Imola. Diese beiden Etappen allein sind schon Anreiz genug für Sie als begeisterten Radfahrer, hierher zu kommen. Und wenn Sie dabei auch noch einen Blick auf die Profis erhaschen können, ist das ein doppelter Bonus.
Vielfältige Landschaft
Die Vielfalt der Landschaft ist beispiellos: Die Emilia-Romagna ist sehr vielfältig. Sie haben nicht nur die ausgedehnte Adriaküste (die, was die Aussicht betrifft, durch die vielen Privatstrände ein wenig blockiert ist), sondern auch sanfte Hügel, Weinberge und wunderschöne mittelalterliche Städte. Sie finden hier auch sanfte Hügel, Weinberge und wunderschöne mittelalterliche Städte und Dörfer. Von der Küste aus können Sie bereits die Bergkette des Apennin sehen. Egal, ob Sie lieber Kaffee trinken oder einen ernsthaften Kletterurlaub machen wollen, die Emilia-Romagna bietet alles. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, den Stadtstaat San Marino abzuhaken. San Marino ist eines der kleinsten Länder der Welt. Eine schöne Liste, die man einmal abhaken kann. Vielleicht nicht der schönste Ort, aber es ist trotzdem schön, sagen zu können, dass man dort gewesen ist. Ein Besuch in Cesenatico ist ebenfalls ein Muss. Es handelt sich um eine Stadt mit einem auffälligen Boulevard, aber vor allem mit einem schönen Hafen, der der Überlieferung nach von Leonardo selbst entworfen wurde.
Fahrradfreundliche Hotels:
Die Emilia Romagna ist bekannt für ihre Fahrradkultur und hat zahlreiche Fahrradfreundliche Hotels wo Sie übernachten können. Diese Fahrradhotels haben Zugang zu einem (verschlossenen) Fahrradkeller, Reinigungsbereichen und vielen weiteren Dienstleistungen für Radfahrer. Wir geben Ihnen drei Tipps im Voraus:
- Hotel Belvedere, RiccioneDas Hotel Belvedere in Riccione ist ein Paradies für Radfahrer. Es bietet nicht nur eine komfortable Unterkunft, sondern auch ein spezielles Programm für Radfahrer. Es gibt einen Fahrradverleih, sichere Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder und sogar eine Fahrradwaschanlage. Nach der Fahrt können Sie im Wellness-Center entspannen und köstliche, auf die Bedürfnisse von Radfahrern zugeschnittene Mahlzeiten genießen.
- Lungomare Bike Hotel, CesenaticoDas Lungomare Bike Hotel in Cesenatico liegt direkt an der Küste und ist ideal für Radfahrer, die das Meer mit dem Radfahren verbinden möchten. Es werden spezielle Fahrradpakete angeboten, es gibt eine Fahrradgarage und man kann auch (die neuesten) Pinarello Dogmas mieten. Das Restaurant bietet sowohl morgens als auch abends ein reichhaltiges Buffet.
- Fahrrad Hotel Dory, Riccione: Das Bike Hotel Dory in Riccione ist ein lizenziertes Fahrradhotel, das alles bietet, was ein Radfahrer braucht. Es gibt fachkundige Führer, eine umfangreiche Fahrradwerkstatt und sogar ein Physiotherapiezentrum für die Erholung nach der Fahrt. Die Zimmer sind komfortabel und für Radfahrer geeignet, und das Restaurant serviert energiereiche Mahlzeiten.
Hier wurden die Granfondos erfunden
Die Emilia Romagna organisiert drei unverzichtbare GranFondo/Cyclosportive-Veranstaltungen, die für Radfahrer aller Niveaus geeignet sind:
- Nove Colli: Wenn Sie schon immer mal einen GranFondo fahren wollten, ist der Nove Colli die Mutter aller GranFondos. Der älteste seiner Art führt über (Sie haben es erraten) neun Hügel. Die Strecke führt vorbei an charmanten Dörfern, anspruchsvollen Anstiegen und der wunderschönen Adriaküste. Egal, ob Sie alle neun Hügel bezwingen oder einfach nur die Fahrt genießen wollen, Nove Colli verspricht ein unvergessliches Raderlebnis. Mit Anstiegen wie "Polenta", "Ciola" und "Barbotto" können Sie Ihre Beine gut aufwärmen.
- Granfondo le Cime di Romagna - Erkunden Sie die raue Schönheit der Romagna bei dieser anspruchsvollen Veranstaltung. Der Granfondo le cime di Romagna bietet mehrere Strecken (einschließlich eines 131 km langen Granfondo und 1.800 Höhenmetern), die sich durch sanfte Hügel und malerische Weinberge schlängeln und die bezaubernde Landschaft der Region zeigen. Insgesamt haben Sie drei Möglichkeiten, jede mit ihrem eigenen Charme. Der Start ist in Faenze, der Heimat von Davide Cassani
- Granfondo Via del Sale - Küstenrouten: Für ein einzigartiges Abenteuer, bei dem die Adriaküste eine wichtige Rolle spielt, ist der Granfondo Via del Sale ein Muss. Diese Veranstaltung führt an malerischen Dörfern in der Region Cervia und Ravenna vorbei und bietet wunderschöne Ausblicke auf das Meer und einen Hauch von lokaler Kultur. Die Mischung aus hügeligem Gelände und Strecken entlang der Küste macht diese Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Fahrradfreundlich
Ok, nur eine kleine Warnung. Ich sage fahrradfreundlich, aber das ist nicht ganz das Billardtuch, das wir in den Niederlanden gewohnt sind. Fahrradfreundlich bedeutet vor allem, dass der Radsport hier lebendig und gut ist. Pantani lebt, aber das ist ja inzwischen offensichtlich. Es gibt ein riesiges Netz von Radwegen entlang der Uferpromenade und auch im Landesinneren gibt es eigene Radwege. Diese hören dann zwar auch abrupt auf, aber auf diese Weise kann man dem italienischen Verkehrswahnsinn oft entgehen. Insgesamt gibt es in der Region 1.285 Kilometer Radwege. Wenn Sie ins Landesinnere fahren, verschwindet der Verkehr wie Schnee in der Sonne. Extra-Tipp: Fahren Sie nach Ferrara? Wenn ja, finden Sie dort vielleicht die meisten Fahrräder Italiens. Die Stadt ist die "Fahrradhauptstadt Italiens" und steht auch in Europa hoch im Kurs.
Schlussfolgerung
Die Emilia Romagna ist mit ihrer Kombination aus Naturschönheiten, fahrradfreundlichen Unterkünften und Veranstaltungen ein Paradies für Radfahrer. Egal, ob Sie vorhaben, die Tour de France im Jahr 2024 besuchen oder die bezaubernde Landschaft der Region im Rahmen der verschiedenen Veranstaltungen erkunden - dieses italienische Juwel verspricht ein unvergessliches Raderlebnis. Packen Sie Ihr Fahrrad ein, stellen Sie sich der Herausforderung und entdecken Sie, warum die Emilia-Romagna das ultimative Ziel für Radfahrer im Jahr 2024 ist.