RADFAHREN IN FRIULI VENEZIA GIULIA

Allgemein

Viele Radfahrer kennen Friaul-Julisch-Venetien dank der Giro-Mythen: die brutal steilen Monte Zoncolan und das Zeitfahren nach Monte Lussari. Die Region ist nicht nur für die legendären Klettertouren bekannt, sondern auch für die Schotterpisten auf dem Karstplateau oberhalb von Triest (z. B. die Giordano-Cottur-Weg in Richtung Val Rosandra), die man genauso gut in eine Straßenroute einbinden könnte. Granfondos wie der Carnia Klassisch Zoncolan unterstreichen die sportliche DNA der Region. 

Aber: Obwohl die FVG oft mit Giro-Dramatik und Karstschotter in Verbindung gebracht wird, hat die Region viel mehr zu bieten. Unter über 7.800 km² in kurzer Zeit von den Alpen zur Adriaküste radeln: von hohen Pässen und Wäldern im Norden zu Lagunen und langen Sandstränden in der Umgebung Grado und Lignano Sabbiadoro. Diese Kombination macht den FVG außergewöhnlich vielseitig, sowohl im Rennsport als auch auf Schotter. 

Wussten Sie zum Beispiel, dass die Karnisch und Julische Alpen bereits? Letztere vielleicht im benachbarten Slowenien, aber auch in Italien? Hier werden Gipfel wie Monte Coglians (2.780 m) und Jôf di Montasio (2.752 m) über den Tälern. Rund um Sella Nevea und die Altopiano del Montasio liegen fantastische Straßenanstiege; das Finale nach Montasio weist sogar Rampen von ~20% auf - genau die Art von Klettern, für die man zur FVG kommt.

An der Küste wird es mediterraner. Zwischen Triest und der slowenischen Grenze fährt man entlang der Klippen und über alte Bahngleise; die Giordano-Cottur-Radweg (zu Ehren des ehemaligen Reiters Giordano Cottur) ist eine schöne, autofreie Route von der Stadt in die zerklüftete Val Rosandra. Danach ist ein Bad im Meer oder eine Terrasse in Triest nie weit entfernt.

Und vergessen Sie nicht den kulinarischen Aspekt! Die Region ist die Heimat von Prosciutto di San Daniele und weiße Spitzenweine aus Kollioideal für einen leckeren Snack nach einer langen Autofahrt (achten Sie nur auf die Menge des Weins). Einen Teller bestellen frico und probieren Sie, warum diese Region so gut schmeckt, wie sie radelt.

Wenn es einen Grund gibt, hier Rad zu fahren, dann ist es die Verbindung zum Giro d'Italia: Die Namen der  Zoncolan, Montasio, Lussari und Crostis wird vielen bekannt vorkommen (und oft Gänsehaut verursachen).

Aber diese Anstiege sind nicht der einzige Grund, hier Rad zu fahren. Das abwechslungsreiche Terrain zwischen den Alpen und den hügeligeren/flacheren Strecken entlang der Küste sowie der Wechsel zwischen Schotter und Straße bietet Ihnen ebenfalls viel Abwechslung. Die Alpe Adria Hier verläuft auch ein beliebter Fernradweg. 

Ein weiterer Grund: eine gute Infrastruktur: fahrradfreundliche öffentliche Verkehrsmittel (Busse mit Fahrradwagen, Sommerbootverbindungen) und gut gepflasterte und abgeschirmte Radwege. 

Unter Friaul-Julisch Venetien finden Sie eine Landschaft voller Kontraste, ideal für jeden Radfahrer. Im hohen Norden liegen die Karnisch und Julische Alpen: schroff, ruhig und spektakulär. Hier erwartet Sie das echte Klettern mit Monte Zoncolan und Monte Crostissowie Kombinationen wie Sella Nevea - Altopiano del Montasio. Denken Sie an enge Straßen, Haarnadelkurven und lange Strecken oberhalb des 10% - perfekt für alle, die das Abenteuer auf der Straße suchen. Rennradder Schotter will, rollt direkt in die hochalpinen Panoramastraßen und Forstwege hinein.

Etwas weiter südlich liegen die Weinhügel von Colli Orientali und Kollio. Das ist das Postkarten-Friuli: sanfte Hänge, Weinberge und charmante Städte wie Cividale del Friuli und Kormonen. Die ruhigen, kurvenreichen Straßen sind ideal für Touren mit vielen Ausblicken und einer Einkehr bei einem Glas Wein aus der Region. Für Wanderer gibt es zahlreiche weiße Straßen und Verbindungswege zwischen den Weinbergen.

Das Herz der Region fühlt sich weicher an: Auf der anderen Seite der Isonzo-Ebene und in Richtung der Lagunen bei Grado und Marano Sie fahren längere, entspannte Strecken. Feine Strecken über alte Bahngleise und Deiche machen dieses Gebiet zu einem perfekten Ort für Erholungstage, Pannen und Ausflüge in gleichmäßigem Tempo auf Asphalt oder leichtem Schotter.

An der Küste wird die Landschaft wieder zerklüfteter auf der Karst-Plateau über Triest. Dieses Gebiet ist ideal für Abenteurer: Neben ruhigen Straßen für Radfahrer gibt es ein Netz von Schotterstraßen und Pfade, wie bei der Val Rosandraüber Felskanten und durch mediterrane Wälder. Abgeschieden und pur - genau das Richtige, wenn Sie den Menschenmassen entkommen und trotzdem zügig radeln wollen.

In den südöstlichen Türmen Monte Matajur über den Tälern - ein Aufstieg, den Sie unbedingt versuchen sollten, wenn Sie Höhenmesser mögen. Der Weg nach oben ist anspruchsvoll, aber die schattigen Passagen und die Aussicht auf die Julischen Alpen und das Soča-Tal entschädigen für alles. Eine feurige alternative Herausforderung ist Monte Lussari in Tarvisio: extrem steil und seit dem Giro eine Ikone.

Friaul-Julisch Venetien hat alles zu bieten: von zerklüfteten Alpenpässen und Weinhügeln bis hin zu Karstfelsen, Lagunen und anspruchsvollen Klettertouren. Ob Sie wielrent, gravelt oder vielmehr MountainbiketourHier finden Sie immer einen Standort, der zu Ihrer Fahrt und Ihrem Zeitplan passt.

Frühling (März-Mai) - Friaul-Julisch-Venetien

Der Frühling ist ideal für lange Ausritte in den Weinbergen und entlang der Küste. Im Ebene und am Meer (Udine, Grado/Triest) liegen die Nachmittagstemperaturen etwa zwischen 15-23°Cim Alpen (Tarvisio/Sella Nevea) ist kühler. Erlauben Sie eine feuchte Spitze im Juni (vor allem in den Voralpen): Gewitter sind normal, aber oft kurz. Hochgelegene Straßen (Crostis, Montasio-Hochebene) können bis zum späten Frühjahr Schneereste oder Sperrungen aufweisen. 

Tipps (Rennen und Schotter): Schwerpunkt im März/April sind Collio/Colli Orientali und die Karst-PlateauVerschieben Sie Ihre alpinen Ziele (Zoncolan, Sella Nevea) auf den Mai, wenn der Schnee weg ist. Beginnen Sie früh, um Schauer zu vermeiden. 

 

Sommer (Juni-August) - kühl in den Bergen, warm am Meer

Zum Küste Nachmittage oft abholen 28-32°CBinnenland ~23-25°C im Durchschnitt, während die Berge bleiben deutlich kühler und sind ideal für Kletterer. Juli ist in der Regel trockener als der Juni, aber ab Ende August Schauer und Gewitter nehmen wieder zu. Die Touristenströme konzentrieren sich in der Nähe des Meeres; in Karnien und den Julischen Alpen sind die Fahrbedingungen weiterhin gut. 

Tipps (Rennen und Schotter): Planen Sie Ihren Ritt der Königin auf Zoncolan/Crostis oder Montasio früh am Tag. Für ein kultiges Extra: Sehen Sie sich die Sommeröffnung um Monte Lussari (Aufzug/Bereich) für Logistik und Überfüllung. 

 

Herbst (September-November) - goldener Collio, feuchter in den Bergen

Im September ist oft perfektes Fahrradwetter (~20-26°C im Flachland), mit langen, ruhigen Tagen. Oktober-November kühler werden und deutlich feuchter-Herbst ist der feuchteste Zeitraum der FVG, mit in vielen Tälern Oktober als Niederschlagsspitze; in höheren Lagen kann bereits im November der erste Schnee fallen. Landschaftlich ist dies die Zeit der Weinberge und des Karsts. (arpa.fvg.it)

Tipps (Rennen und Schotter): Wählen Sie Collio/Colli Orientali und Karst/Val Rosandra Für Roulage und Schotter; halten Sie eine Regenjacke bereit und prüfen Sie die Passbedingungen, wenn Sie höher fahren wollen. 

 

Winter (Dezember-Februar) - Küste mild, Alpen winterlich

Die Küste ist relativ mild (6-12°C tagsüber), geeignet für einfache Fahrten und Intervallblöcke. In der Alpen herrscht ein vollständiges Winterregime mit regelmäßigen Schneefall (ausgesprochen in Januar-Februar um Sella Nevea); hohe Pässe sind dann keine Option für Radfahrer. Wählen Sie niedrigere Strecken oder Schotter auf hartem, trockenem Boden.

Tipps (Rennen und Schotter): Winter = Küste & Collio (Asphalt), oder kurz Karst-Runden an trockenen Tagen. In den Bergen: Alternativtraining (XC-Ski, Wandern) und Routenplanung für den Frühling. 

 

Kurzanleitung nach Jahreszeit (Aktionsplan)

  • Frühling: Basis in Cividale oder TriestAlpine Ziele nur von Mai.

  • Sommer: anstreben Carnia/Tarvisio für Kühle; wegen der Gewitter früh beginnen.

  • Herbst: Kollio/Carso Prime Time; Regenjacke Standard.

  • Winter: Küste & Ebene für die Dauer; Berge für den Frühling aufheben.

 

Wählen Sie eine Basis mit Fahrradservice und sicheren Abstellmöglichkeiten:

  • Ovaro / Tolmezzo (Zoncolan, Crostis, Chianzutan) - verschiedene Fahrradfreundlich Adressen in Carnia. biroto.eu

  • Tarvisio/Chiusaforte (Sella Nevea, Montasio, Lussari). biroto.eu

  • Udine / Cividale (Weinhügel & Matajur). Beispiel: Suite Inn Udine präsentiert sich als Fahrradhotel

In Friaul-Julisch-Venetien gibt es mehrere Fahrradverleihe, bei denen Sie ein Rennrad oder ein Schotterrad mieten können. 

  • Tarvisio (Val Canale): lokale Verleihe (einschließlich Rent Bike Tarvisio). rentbiketarvisio.com

  • TraurigMiet- und Lieferdienste, auch für Rennen und Schotter. funactive.rent

Diese Anstiege sollte man in Friaul-Julisch-Venetien nicht verpassen

Lesen Sie auch unseren Artikel über die schönsten Klettersteige in FVG

Monte Zoncolan (Ovaro)

Länge: 9,9-10,1 km
Höhenmesser: ~1.200 m
Durchschnittlich: ~11,8-11,9%
Startpunkt: Ovaro (Liariis)
Warum? DER Monsterberg des Giro; enge Straße, Tunnels und lange Strecken >15%. 

Monte Crostis über Tualis (Panoramica delle Vette)

Länge: 14,5 km
Höhenmesser: 1.430 m
Durchschnittlich: 9,8%
Startpunkt: Comeglians/Tualis
Warum? Berg von 10%-Durchschnitt, schöne Panoramastraße; oberer Abschnitt teilweise rau/schottrig. . 

Monte Matajur (Pelizzo-Hütte)

Länge: 9,16 km
Höhenmesser: ~800 m
Durchschnittlich: 8,78%
Startpunkt: Cepletischis/Savogna
Warum? Grenzberg mit Blick auf die Soča und die Julischen Alpen.

Sella Nevea (von Chiusaforte)

Länge: 10,1 km
Höhenmesser: 606 m
Durchschnittlich: 5,9%
Startpunkt: Einschussloch
Warum? leiser Pass, ideal zu kombinieren mit Altopiano del Montasio-Anstieg (steile letzte Kilometer bis 20%). 

Monte Lussari (Valbruna → Lussari)

Länge der Kletterstrecke: ca. 7 km
Höhenmesser: ~900 m
Durchschnittlich: ~12-13% (sehr steil)
Startpunkt: Valbruna (über Val Saisera)
Warum? Giro-Ikone; schmale Zufahrtsstraße zum Heiligtum. Anmerkung: eingeschränkte Öffnungszeiten und nur in der Saison bergauf zugänglich.

Alternative (weniger extrem): Sella Chianzutan (Tolmezzo Seite 11.8km, ~5.4%) als ein schöner "Flow" Aufstieg in Carnia. MyCols

Reise-Tipps

Bestes Reiseziel (Schotter und Straße)

  • Triest und das Karstplateau (Karst) sind top für Schotter: autofreie Felsenstraßen, Waldpfade und die Giordano-Cottur-Radweg in Richtung Val Rosandra. Perfekt kombiniert mit kurzen Straßenaufstiegen über das Meer. 

  • Collio / Brda & Colli Orientali (Cividale-Gorizia) Postkartenhügel mit Weinreben, weiße Feldwege und ruhige Asphaltstraßen - ideal für lange Schotter- und Autotouren mit Stopps bei Weingütern. 

  • Carnia (Ovaro/Tolmezzo) ist Ihr Ausgangspunkt für das echte Klettern auf der Straße: Monte Zoncolan (P007/P008) und Monte Crostis sind hier gleich um die Ecke. Tarvisio/Chiusaforte ist ideal für Sella Nevea und die Altopiano del Montasio (steiles Finale). 

Verkehrsinformationen
Außerhalb des Küstengebiets ist die FVG angenehm ruhig. In den Bergen und Weinhügeln fahren Sie viel über enge, kurvenreiche NebenstraßenDie Asphaltqualität mag von Tal zu Tal unterschiedlich sein, aber die bekannte Sportarten und Giro-Routen sind im Allgemeinen gut gepflegt. An der Küste und in der Nähe von Städten ist mehr los. Vorsicht: kurze Tunnels (u. a. zum Zoncolan-Ansatz) und gelegentlich kiesige/raue Abschnitte auf hochalpinen Straßen (Crostis/Panoramica delle Vette); prüfen Sie die aktuellen Routenseiten der Region und bringen Sie eine Lampe mit. Für Transfers gibt es Fahrradfreundliche Busse mit Anhängern und Sommerbootslinien.

Fahrradverleih
Die Anmietung ist an mehreren Orten in der Region möglich. Unter Tarvisio ist ein spezialisiertes Vermietungsunternehmen mit Renn- und Schotteroptionen; in Triest können Sie (auch für Schotter/Straße) im Voraus mit klaren Buchungsbedingungen buchen. Unter Hochsaison: früh buchen

Kulinarisches (nach der Fahrt)
Das Friaul schmeckt kraftvoll und lokal: Prosciutto di San Daniele (PDO) für die Salz-Süß-Rückgewinnung, frico (Kartoffelkäsekuchen) von Carnia und Montasio-Käse (DOP) in allen Zeitaltern. Schenken Sie dort ein Glas ein Kollio-weiß und Ihr Tag ist komplett. 

Eine schnelle Entscheidung?

  • Schotter: Trieste/Carso oder Collio/Brda.

  • Wegklettern: Ovaro/Tolmezzo (Zoncolan/Crostis) und Tarvisio/Chiusaforte (Sella Nevea/Montasio).

Routen in Friaul-Julisch-Venetien