Im Jahr 2021 haben wir uns mit den Mountain High Chasers Erwin und Erwin zusammengetan, um tolle Geschichten zu schreiben. Geschichten, die vor allem Classic Rides beinhalten, wie zum Beispiel die Angliru Ob die Col du Grand Saint Bernard. Sie waren auch mit uns im schönen Wallis unterwegs, für eine Abenteuer in Anzere. Dieses Abenteuer wurde auch in der Zeitschrift Cycling veröffentlicht. Also viel Spaß. Wir schreiben weiterhin tolle Geschichten, über klassische Anstiege oder schöne Gegenden, von denen Sie sich wieder tolle Routen- und Radfahrinspirationen holen können. Dieses Mal sind wir in Frankreich gelandet, im Elsass. Die drei Ballons der Vogesen. Wer würde die nicht gerne einmal gefahren sein? Wir behandeln sie in drei mundgerechten Häppchen. Radfahren im Elsass: Ballon d'Alsace
Von Erwin & Erwin - Mountainhighchasers
Ein Luftballon oder drei
Im Jahr 2014 habe ich mein erstes Fahrrad gekauft. Davor hatte ich nicht viel mit Fahrrädern zu tun, ich habe sie kaum angeschaut und war mir noch weniger über all die ungeschriebenen Regeln bewusst. Das heißt, bis 2014. Im selben Jahr verliebte ich mich in das Radfahren und alles, was damit zu tun hat. Das lag zum Teil an einer klassischen Fahrt durch die französischen Vogesen.

Die Vogesen
Bevor ich 2014 hierher kam, hatte ich ehrlich gesagt noch nie etwas von den Vogesen gehört. Und das, obwohl ich jedes Jahr auf dem Weg in die Alpen hart daran vorbeifahre. Die Vogesen sind ein mittelhohes Gebirge und mit einer Entfernung von 600 Kilometern von Utrecht ein idealer Ort für ein verlängertes Wochenende. Wenn Sie noch nie in den Bergen geradelt sind, ist dies ein tolles Ziel par excellence. Es gibt angenehme Steigungen, schöne Abfahrten und im Allgemeinen einen guten Straßenbelag.
Eine bekannte Radsportveranstaltung in den Vogesen sind die Trois Ballons. Ich möchte hier nicht direkt über den Granfondo "Les 3 Ballons" sprechen (obwohl ich jedem empfehlen kann, ihn auf seine Bucket List zu setzen), sondern über die tollen Anstiege in dieser Region. In einer Dreierserie werden die drei "großen" Ballons der Vogesen bestiegen.
- Ballon d'Alsace
- Le Petit Ballon
- Grand Ballon
Jeder Anstieg hat seine eigenen Feinheiten. Aus diesem Grund befassen wir uns in diesem ersten Artikel mit dem Ballon d'Alsace. Denn der Radsport im Elsass, und insbesondere der Ballon d'Alsace, verdient eine angemessene Aufmerksamkeit.

Zurück in der Zeit
Jede Steigung tut ihr Bestes, um einen Platz auf der Ehrenliste des Rennens aller Rennen, der "Tour de France", zu ergattern. Und nicht ganz zu Unrecht nimmt auch der Ballon d'Alsace daran teil. Im Jahr 1905 wurde dieser Pass vom Peloton erklommen und ging damit als Erstbesteigung der Tour de France in die Geschichte ein. Auf dem Gipfel des Ballon d'Alsace erinnert ein bescheidener Gedenkstein an den ersten "König des Berges" der Tour: René Pottier.
Dass es nach 1905 noch viele weitere Etappen gegeben hat, dürfte nicht überraschen. Im modernen Radsport wird der Ballon d'Alsace nicht mehr im Mittelpunkt stehen, aber den Titel "erster Anstieg der Tour" werden sie diesem Ballon nie nehmen können.

Mehrere Wege an die Spitze
Saint Maurice sur Moselle
Ein Gipfel ist immer schön, vor allem, wenn man ihn gleich dreimal genießen kann! Der klassische, historische Anstieg beginnt in Saint Maurice sur Moselle und ist neun Kilometer lang. Von der Hauptstraße N66 biegt man in einem Zug auf die Steigung ein und beginnt auch gleich mit einigen Haarnadelkurven. Da man noch durch eine Art Wohngebiet fährt, hat man nicht sofort das Gefühl, eine klassische Steigung zu befahren, aber sie hat ja auch erst richtig begonnen.

Mit einem Durchschnitt von fast 7% ist es nicht die härteste und, um ehrlich zu sein, auch nicht die schönste Seite. Die Straße steigt ziemlich gleichmäßig an und ist daher für die wirklichen "Ausdauersportler" recht angenehm zu befahren. Auf die Unendlichkeit achten und in die Pedale treten. Da diese Seite von der Tour am meisten befahren wird, regt diese Strecke wahrscheinlich die Phantasie am meisten an. Aber wir raten Ihnen, auf jeden Fall auch die beiden anderen Strecken bis zum Gipfel zu fahren.
Sewen
Die beste Seite beginnt unserer Meinung nach in Sewen. Von hier aus können Sie satte 12,9 Kilometer mit einem Durchschnitt von 5,2% klettern. Sehr vernünftig, aber unterschätzen Sie nicht den mittleren Abschnitt, wo der Zähler regelmäßig über 10% liegt. Wenn Sie sich unterwegs einen Fotostopp gönnen, sind die beiden Seen, denen Sie unterwegs begegnen, perfekt. Der Lac de Sewen und der Lac d'Alfeld machen den Aufstieg zu einem echten Erlebnis.

Nach den Seen windet sich die Straße sanft durch den Wald entlang der elsässischen Hänge hinauf, um nach mehr als 670 Höhenmetern den Gipfel zu erreichen. Was natürlich für alle Routen gilt, der Gipfel ist ein klassischer Vogesengipfel und macht daher dem Namen Ballon alle Ehre. Der Grund dafür, dass viele Anstiege hier "Ballon" genannt werden, hat mit den abgerundeten Gipfeln zu tun. Das liegt daran, dass sich der Aufstieg langsam abrundet und auf einem ballonförmigen Berg endet. Auf dem Gipfel des Elsass ist dies gut zu erkennen, da man den Gipfel fast direkt aus dem Wald heraus sehen kann.
Giromagny
Die letzte der drei Aufstiegsvarianten beginnt in Giromagny. Sie ist mit Abstand die längste, hat dafür aber auch die freundlichsten Prozente. Bei einer Strecke von 16,5 Kilometern denkt man schnell an hohe Berge. Der Durchschnittsanstieg verrät jedoch, dass dies nicht der Fall ist, denn mit einem Durchschnitt von 4,2% kommt man auch hier nicht höher als die 1173 m der beiden vorherigen Routen.
Die Besonderheit dieser Seite ist die sehr lange Abfahrt von Giromagny, wo sich die Straße entlang eines plätschernden Baches sanft bergauf schlängelt. Erst nach 8 Kilometern werden die Beine durch die höheren Steigungen und, was uns immer wieder freut, die vielen Haarnadelkurven bis zum Gipfel richtig durchgeschüttelt.
Ballons genug
Hiermit lassen wir den ersten Ballon steigen, um Sie für diese grüne Umgebung zu begeistern. Radfahren im Elsass über den Ballon d'Alsace sollte schon ein Grund sein, zu fahren.
Neben dem Ballon d'Alsace gibt es viel zu erleben, sowohl auf als auch abseits des Fahrrads. Im zweiten Artikel werden wir Ihnen gerne mehr darüber erzählen, Fortsetzung folgt!