Vor einiger Zeit hat der Gastblogger Ruth Koops van 't Jagt für uns auf der Straße im schönen Gran Canaria. Frühere Berichte gaben eine schöne Vorstellung von den Möglichkeiten, Rad zu fahren oder doch auch einen Ruhetag einzulegen. Naja, Ruhetag. Hier ist der neueste Bericht von ihrer coolen Reise, zusammen mit ihrer Freundin Kim. Ein wunderbares Fahrradabenteuer auf Gran Canaria. Wollt ihr noch Teil 1 und Teil 2 lesen? Dann schauen Sie doch mal rein hier und hier. Dann wiederum liest man von dem Ruhetag, der kein Ruhetag war.

Weiter nach Ayacata

Heute wollen wir unbedingt zurück in das schöne Zentrum der Insel. Dort ist es grüner, die Mandelblüte duftet, und es gibt schöne Steigungen. Aber wir haben keine Lust, den ganzen Weg dorthin zu radeln. Zum Glück, Freie Bewegung Antwort: "Ja, natürlich ist es möglich, ein Taxi zu organisieren! Für knapp 50 Euro bringt uns ein Taxibus mit unseren Fahrrädern zum Startpunkt in Ayacata, auf dem Parkplatz gegenüber dem feinen Restaurant Casa Melo. Es ist noch relativ früh, aber die Sonne scheint schon kräftig und der starke Wind von gestern ist einer leichten Brise gewichen. 

Wieder oben

Wir schwingen uns auf unsere Räder und radeln auf der GC-60 in Richtung Westen, wie es uns der Mountainbike-Führer Santiago erklärt. Die ersten Kilometer geht es bergauf, doch dann folgt eine wunderschöne Abfahrt auf einem prickelnden neuen Straßenbelag. Wir sausen entlang steiler Felswände mit atemberaubenden Aussichten hinunter. Über Casas del Lomo und Cueva Casidas kommen wir in Tejeda an. Wir haben gesehen, dass von hier aus der harte Anstieg zum Cruz de Tejeda beginnt, also beschließen wir in weiser Voraussicht, hier unsere Wasserflaschen aufzufüllen und uns mit ein paar schnellen Zuckern zu versorgen. Inzwischen habe ich festgestellt, dass Kim überall Freunde findet, und das ist auch bei diesem Halt der Fall. Wir kommen mit einer Frau ins Gespräch, die als Fremdenführerin für das örtliche Fremdenverkehrsamt arbeitet und neugierig fragt, woher wir kommen und was wir vorhaben. 

Feine Tipps

Dieses Gespräch erweist sich als entscheidend für die weitere Route, denn sie gibt uns den genialen Tipp, nicht die übliche und mega-steile Straße nach Cruz zu nehmen, sondern den längeren Aufstieg über die GC-608 und die GC-156, vorbei am Dorf La Caluta, zu wählen. Das ist eine wunderschöne Strecke, vorbei an hellgrün bewachsenen Felswänden, Palmengruppen und schönen Aussichten. Es gibt viele anspruchsvolle, steile Abschnitte, aber auch flachere, wo man die Aussicht und die schöne Umgebung genießen kann. Schließlich treffen wir wieder auf die Hauptstraße, die GC-15. Nach ein paar weiteren Kurven erreichen wir Cruz, das mit 1490 Metern fast den höchsten Punkt dieser Radtour darstellt. Hier gibt es einen schönen Aussichtspunkt, einen Markt mit lokalen Produkten und eine hübsche weiße Kirche. An einem klaren Tag kann man von hier aus Teneriffa sehen. Am Restaurant im Hotel El Rural el Refugio lassen wir uns auf der Terrasse nieder, um ein wohlverdientes Mittagessen einzunehmen. 

Mittagssalat

Die Gastgeberin weiß, wie man verkauft, denn ehe wir uns versehen, sitzen wir an einem gefüllten Flaschenkürbis und einem frischen Obstsalat. Das Essen sieht wahnsinnig schön aus und schmeckt auch gut. Während wir uns für unsere bisherige Leistung auf die Schulter klopfen, kommt ein echter Radfahrer auf uns zu. Er entpuppt sich als Niederländer, der jetzt auf Gran Canaria lebt und unter anderem Radtouren für Führer und Profis organisiert. Dieser Dirk kennt die Insel also wie seine Westentasche, und als er hört, dass wir über die längere, weniger steile Strecke gekommen sind, zeigt er uns den Daumen nach oben. Da gehe ich auch immer mit meinen Gruppen hin! Viel, viel schöner! 

Weltmeister

Augenblicke später stellt sich heraus, dass seine Gruppe heute nicht aus den wenigsten Fahrern besteht: In ihrer Mitte befindet sich Maurizio Fondriest. Der Mann, der unter anderem 1988 Straßenweltmeister wurde und Klassiker wie die Flèche Wallonne und Mailand-San Remo gewinnen konnte. Obwohl wir damals noch Kleinkinder waren, lassen wir uns eine solche Gelegenheit nicht entgehen und lassen uns mit unseren Amateur-Radfahrerkörpern stolz mit Maurizio fotografieren, der mit 57 Jahren noch immer den Körper eines 30-jährigen Radprofis hat. Nach dem Fototermin gönnen wir uns zum Nachtisch einen stilvollen Espresso. Dann schwingen wir uns wieder aufs Rad, denn die vielleicht härtesten Kilometer dieser Tour warten auf uns. 

Von Cruz aus nehmen wir die GC-150 in Richtung Süden. Hier, mit den zusätzlichen Mittagskilos, kämpfen wir uns immer noch über Abschnitte von 10-13%. Mit Schweiß auf der Stirn und schwerem Atem erreichen wir schließlich den Gipfel an einer Kreuzung. Von hier aus kann man auch weiter zum Pico de las Nieves radeln, aber wir entscheiden uns für den Abstieg durch den Kiefernwald auf der GC-600. Die Straße ist hier nicht sehr gut, so dass wir versuchen, so vorsichtig wie möglich abwärts zu fahren. Bremsen, bremsen, bremsen - laaaaangsam gehen. Die Pinienbäume weichen der duftenden Mandelblüte und ehe wir uns versehen, sind wir wieder an unserem Ausgangspunkt in Ayacata. Zufrieden suchen wir uns einen Platz auf der Terrasse und rufen dem Taxifahrer zu: "Wir haben es geschafft! Dreißig Kilometer und über 850 Höhenmeter. Ein Grinsen von Ohr zu Ohr und eine fantastische Erinnerung an ein wunderbares Kletterabenteuer reicher. 

Damals ein Taxi?

Mit Wehmut sinken wir in die weichen Polster des Taxis. Morgen ist bereits der letzte Tag dieses fantastischen Radurlaubs. Kim wird am Morgen zu ihrem Rückflug abgeholt, und ich werde mit Tim ein letztes Mal die beliebte "Heimrunde" nach Ayagaures fahren. Wir haben eine Woche lang die Frühlingssonne, die Höhenmeter und die schönen Berge auf dieser Insel genossen. Mit Kim hat die Radsportwelt eine echte Bergsteigerin gewonnen. Auch mit der verdrehten MS. Und Gran Canaria hat unsere Radlerherzen gestohlen. So eine Radwoche im Februar in der Sonne. Das schmeckt definitiv nach mehr. 

Route des Tages

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