Wenn man Blumenriviera sagt, denkt man nicht sofort an Radsport. Sagt man aber San Remo, den ligurischen Badeort, in dem jedes Jahr das Ziel des Frühjahrsklassikers Mailand-San Remo stattfindet, schlägt so manches Radfahrerherz höher. Wenn der Frühling Einzug hält in Ligurien längst begonnen hat, sehen wir im Fernsehen die professionellen Radfahrer in La Primavera im Fernsehen an der ikonischen Kuppel von Porto Maurizio vorbeidonnern. Als Hobby-Radfahrer kann man dort auch gut Rad fahren. Wir haben Moniek van der Velden interviewt, die in der Region das schöne B&B Casa La Salita betreibt. Mit ihren Tipps wird Ligurien zu Ihrem neuen Lieblingsziel in Italien.

Radfahren in Ligurien ist eine große Überraschung

In Ligurien wartet nach jeder Kurve eine neue Überraschung auf Sie. Manchmal ist die Steigung unberechenbarer als erwartet, und Sie treten Ihre Beine unter sich weg. Dann wieder radelt man völlig entspannt im Takt und genießt die atemberaubende Landschaft mit Blick auf das azurblaue Meer und die üppigen Landzungen. "Die Sinne sind hier voll gefordert", sagt Moniek van der Velden. Sie ist verrückt nach Italien und betreibt B&B Casa la Salita. "Das ganze Jahr über blühen duftende Sträucher und Kakteen in voller Pracht. Immer wieder taucht in der Ferne ein farbenfrohes Dorf vor einem Bergkamm auf."

Das ist Italien

Als Radfahrer in Italien haben Sie Glück. In jedem Weiler finden Sie eine gemütliche piazza Wo Sie auf der Terrasse des Hotels sitzen können Trattoria einen leckeren Espresso oder Cappuccino trinken. Oder wo man eine tolle Pasta isst, um wieder zu Kräften zu kommen. "Als Radfahrer wird man eigentlich überall mit Begeisterung empfangen. Radfahren ist für die Italiener eine Leidenschaft, Radfahren ist Leidenschaft! Wundern Sie sich nicht, wenn Sie bei Ihrer Arbeit auf dem Rennrad von Zuschauern angefeuert werden: "Vai, vai, forza, forza!" sagte Moniek.

Runde Bajardo

Nach zwei Radurlauben in Ligurien im Jahr 2019 stand für Moniek fest: Hier möchte ich öfter sein. "Ich habe dort ein Haus in Coldirodi gefunden, auf einer Landzunge in 250 Metern Höhe mit San Remo auf der einen und Ospedaletti auf der anderen Seite. "Die Vielseitigkeit und das milde Klima gefielen mir. Direkt im Hinterland liegt San Romolo. Über dieses Naturschutzgebiet fahre ich gerne nach Bajardo. Nur 20 Kilometer Aufstieg, dann ist man schon auf über 1.000 Höhenmetern und fährt drei Kilometer hinunter nach Bajardo. Das Bergdorf hat nur ein paar hundert Einwohner. Da es ziemlich isoliert liegt, hat es sich seinen eigenen Charakter bewahrt. Auf dem kleinen Platz kann man zum Beispiel Brandacajun essen, ein Gericht aus Kartoffeln mit stoccafisso, Stockfisch auf Holländisch und eine köstliche frische Ravioli mit Erba di cetrioloGurkengewürz, das fast nirgendwo mehr serviert wird." 

Eher flach als kletternd

Was aber, wenn Sie nicht gerne klettern und lieber flach fahren? Für diese Radfahrer gibt es die Pista Ciclabile. Dieser Radweg entlang der Küste der Blumenriviera wurde auf einer alten Bahntrasse gebaut. Er ist jetzt 30 Kilometer lang und wird noch länger werden. Auf diesem sanft abfallenden Radweg werden Sie nicht von Autos gestört, der perfekte Ort für ein Zeitfahren mit Ihren Fahrradfreunden. "Die Stille dort ist schön. Auch Motorroller sind hier nicht erlaubt. Der August ist ein Ferienmonat, also fahren Sie früh morgens los", rät Moniek. "Vor allem am Sonntagnachmittag radeln hier auch Eltern mit Kindern".

Erkunden Sie die Küste über die Pista Ciclabile

Dieser Radweg ermöglicht es Ihnen, in kurzer Zeit die wunderschöne Küste zu erkunden. Sie radeln über Ospedaletti, Sanremo, Bussana, Arma di Taggia und Santo Stefano nach Imperia. Alte Bahnhöfe wurden in Bahnhöfe umgewandelt. Tavernen und entlang des Radweges wurden Rastplätze unter Kiefern und Palmen eingerichtet, wo man den Blick aufs Meer genießen kann. Moniek: "Gut zu wissen: Im Jahr 2015 wurde das Zeitfahren des Giro d'Italia auf der neu angelegten Pista Ciclabile ausgetragen. Das Rosa des Giro kann man noch immer an vielen Stellen sehen, zum Beispiel in den historischen Eisenbahntunneln. Die alten Eisenbahntunnel sind an sich schon etwas Besonderes, wenn man sie mit dem Fahrrad durchfährt. Sie werden auch Schwarz-Weiß-Fotos von großen Radsporthelden wie Fausto Coppi, Vincenzo Nibali und Eddy Merckx sehen. Wenn du dir Zeit nimmst, kannst du auch die Informationen über Siege im Radsport lesen.

Sanremo ist Cipressa und der Poggio

Die berühmten Anstiege von Mailand-San Remo sind Cipressa und Poggio. Der Cipressa-Anstieg ist 5,6 Kilometer lang und hat eine durchschnittliche Steigung von 4,1%. Der Poggio ist 3,7 Kilometer lang und hat eine durchschnittliche Steigung von 3,7%. Moniek: "Es sind nicht die intensivsten kleinen Hügel. Aber es macht Spaß, sie zu fahren. Man muss bedenken, dass die Profis bereits 250 Kilometer von Mailand aus gefahren sind, wenn sie rechts zum Poggio abbiegen. Und natürlich ist der Poggio der entscheidende Anstieg in diesem Rennen. In La Primavera ist dies die letzte Gelegenheit, die Sprinter zu entladen. Nach 5,5 Kilometern geht es im Herzen von San Remo bergab." 

Auch für Schotterer

Auch Schotterliebhaber und MTB-Enthusiasten kommen in Ligurien voll auf ihre Kosten. In den Wäldern des Naturparks San Romolo, oberhalb von San Remo, gibt es zahlreiche anspruchsvolle Trails. Moniek: "Von Haus La Salita auf einen Berg blicken, hinter dem Seborga liegt, ein einst selbsternanntes autonomes Fürstentum mit eigener Währung. Das wollte ich sehen und ich wusste es! Es ist ein superschöner Schotterweg, der bis auf 500 Meter über dem Meeresspiegel ansteigt. Schön, aber auch bleischwer." Moniek erklärt lachend, dass sie keine Aufgeberin ist, aber die Fahrt musste der Realität angepasst werden. "Seborga habe ich nie gesehen. Dass es so viel zu klettern gibt und dass es ein so spannendes und technisches Radfahren ist, habe ich nicht erwartet. Sobald die Abfahrt nach Madonna della Neva in Angriff genommen werden konnte, wurde sie in Angriff genommen, sLippengleiten über den Schotter. Aber es hat sich gelohnt: die einsame Stille der Natur und der Blick auf ein immer funkelndes blaues Meer. Unten an der Küste habe ich in der Strandbar L'Anciua die Belohnung getrunken: einen Birra Moretti. Das schmeckt nach mehr. Nur um Seborga wieder zu entdecken."

Mehr Radfahren in Italien? siehe unser 'Radfahren in ItalienSeite. Für weitere Informationen über Radfahren in Ligurien und Buchungen in Moniek's B&B, finden Sie hier.

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