Nach der ersten zwei Etappen und Riks begleitender Geschichte, waren wir schon völlig überzeugt. Radfahren in Griechenland: Peloponnes - II ist ein weiteres Juwel. Griechenland ist ein unterschätztes Ziel für einen wunderbaren Radurlaub. Der Peloponnes ist zerklüftet, abwechslungsreich und ein lebendiger Ort für Fotoshootings. Maarten Zuur, der auf dieser Reise dabei war, hat alles hervorragend auf Film gebannt. Sehen Sie selbst und genießen Sie es. Radfahren in Griechenland auf dem Peloponnes ist wunderschön!
Das ist Sparta!
Heute stehen 126 lange Kilometer auf dem Programm. Und nicht irgendwelche 126 Kilometer. Wir fahren eine Runde durch Sparta. Allein der Name wird viele an den Film '300' erinnern. Der Ausruf 'Das ist Sparta' ist fast schon legendär. Für mich ist dieser Tag Gänsehaut pur. Den ganzen Tag. Ob es an den 2.500 Höhenmetern liegt?
Morgens gehen wir direkt auf einen Platz zum Frühstücken. Während wir zum Abschluss einen Kaffee trinken, sitzen wir und warten auf "die Jungs". Bei dieser Fahrt bekommen wir Gesellschaft. Einer nach dem anderen rollt auf den kleinen Platz. Diese Jungs sind so genannte 'Pacer'. Pedal Griechenland bietet Ihnen die Möglichkeit, einige einheimische Radfahrer zu gewinnen, die Sie auf Ihrer Tour begleiten. Der große Vorteil: Diese Radler kennen die Gegend und erzählen Ihnen während der Fahrt gerne davon, aber auch von sich selbst und zum Beispiel von der griechischen Kultur. Sie sind einfach gute Gesprächspartner. Der zweite Vorteil: Wenn Sie mal nicht so gute Beine haben, können Sie den Windschatten der Gruppe suchen.
Nach Westen gehen
Schließlich brechen wir vier von Sparta aus auf. Wir fahren Richtung Westen, zum Berg Taygetos. Von Beginn unserer Fahrt an ist das Gelände schön hügelig. Wir steigen allmählich von einer Höhe von 200 auf 850 Meter an. Logisch, dass die Aussicht von Minute zu Minute schöner wird. Währenddessen unterhalten wir uns endlos miteinander. Es fühlt sich wirklich an wie nach Hause kommen. Diese Jungs sind wirklich eine gute Gesellschaft. Nach etwa zwei Stunden Fahrt machen wir unseren ersten Kaffeestopp. Der Ort, an dem wir anhalten, wirkt authentisch. 100% griechisch, wenn ihr mich fragt. Auf der Terrasse gesellen wir uns zu ein paar Einheimischen. Auch das ist Radfahren in Griechenland.
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Unmittelbar nach dem Kaffee fahren wir in die Berge auf 1400 Meter Höhe. Der Anstieg ist insgesamt 45 Kilometer lang und hat eine leichte Steigung. Einige Abschnitte haben jedoch 10% bis 14%, was bei hochstehender Sonne und 35 Grad Celsius eine ziemliche Herausforderung ist. Ich kämpfe zwar, aber jammern kommt nicht in Frage. Je mehr ich in die Pedale trete, desto bergiger wird die Aussicht. Kurz vor dem Gipfel bietet sich uns eine weitere atemberaubende Aussicht. Eine Aussicht mit dem Mittelmeer im Hintergrund. Das Beste war vielleicht der Abstieg zurück nach Sparta. Aber darauf komme ich später zurück.
Von Sparta nach Kalamata
Heute lassen wir es etwas ruhiger angehen. Diesmal liegen nur 61 Kilometer Radfahren mit "nur" 1400 Höhenmetern vor uns. Wir fahren von Sparta durch die Berge nach Kalamata und landen am Strand. Wie cool ist es, am Ende der Fahrt endlich im blauen Wasser zu planschen. Wenn man danach auch noch ein leckeres Pfannkuchen-Mittagessen einnehmen kann, ist das für mich fantastisch!
Am Ende gesellen sich noch drei weitere Gäste zu mir. Doros a.k.a. Alexlak fährt mit uns von jetzt an bis zum letzten Tag. Auch Loukas, auch bekannt als Loukassoulos fährt mit uns, aber nur bis zur Spitze des Anstiegs, dann geht er zurück nach Sparta. Eigentlich sollten wir noch mehr 'Schrittmacher' haben, aber wir bekamen unerwarteten Besuch von Petros, dem griechischen Juniorenmeister. Auch er wird uns bis zum Gipfel begleiten.
Der Anstieg entpuppt sich als der spektakuläre Langada-Pass, von dem wir gestern heruntergekommen sind. Diese Straße verbindet die Städte Sparta und Kalamata. Dies ist bei weitem der schönste Bergpass auf dieser Reise. Er ist vergleichbar mit den spektakulären 'Gorges' in Frankreich. Der große Unterschied: Hier ist man ganz allein. Der Aufstieg ist wirklich fantastisch, voller Haarnadelkurven und überhängender Felsen auf dem Weg nach oben.
Ansichten
Wenn man die Hänge hinauffährt und kleine Abfahrten bewältigt, hat man einen atemberaubenden Blick auf den Berg, die Landschaft und das Meer darunter. Einfach gesagt, es ist ein atemberaubendes Klettererlebnis hier in Griechenland.
Nachdem wir uns von Loukas und Petros verabschiedet haben, fahren Doros und ich weiter hinunter nach Kalamata. Wieder ein schönes Hotel, in dem wir für zwei Nächte einchecken. Im Hotel angekommen, wechseln wir beide schnell von den Latzhosen zu den Badeshorts und gehen an den Strand. Zum Schwimmen und für ein gutes Mittagessen. Ein Radurlaub in Griechenland ist sehr zu empfehlen.
Routen auf dem Peloponnes
Mit freundlicher Genehmigung von Pedal Griechenland wir könnten diese schönen Strecken mit dem Fahrrad fahren.