MIPS - Kineticore - Koroyd und mehr: Welche Aufpralltechnologien gibt es für Fahrradhelme?

Jedes Jahr am 10. April ist der Tag des Fahrradhelms. Das ist ein guter Zeitpunkt, um zu prüfen, welche Technologien für Radfahrer und Gravelbiker zur Verfügung stehen. Wie unterscheiden sich diese voneinander? Viele werden schon von MIPS (Multi-directional Impact Protection System) gehört haben. Aber kannten Sie Koroyd, die Leatt Turbine-Technologie oder Wavecell? Vielleicht nicht, deshalb tauchen wir in die Materie ein und Sie können davon profitieren. Denn auch wenn es Sie nicht vor dem massiven Aufprall eines Geländewagens schützen wird, kann es Ihnen helfen, wenn Sie zu Boden fallen oder gegen einen Baum prallen... um nur einige Dinge zu nennen.

Impact Technology: Was ist das?

Angenommen, Sie haben einen Zusammenstoß oder einen Sturz und fallen auf den Kopf. Das ist natürlich nicht schön. Ein Helm kann Sie dort schützen, wo er sitzt. Das Wichtigste ist also, dass er richtig auf Ihrem Kopf sitzt. Achten Sie darauf, dass der Helm nicht verrutschen kann, und ziehen Sie die Riemen gerade fest genug an. Auf diese Weise sind Sie geschützt. Aber was tut der Helm, um zum Beispiel das Risiko einer Gehirnerschütterung zu verringern?

Zu diesem Zweck wurden neue Aufpralltechnologien entwickelt. Diese sollen dafür sorgen, dass der Aufprall für Sie und Ihr Gehirn weniger intensiv ist. Dabei geht es um die Drehbewegung, die Ihr Kopf bei einem Aufprall macht, vor allem, wenn es sich nicht um einen direkten Zusammenstoß handelt. Die Aufpralltechnologie ist so konzipiert, dass sie diese Bewegung absorbiert und so das Risiko von Gehirnverletzungen verringert.

Verschiedene Varianten

Um diese Art von "Schlag" auf den Kopf zu absorbieren, gibt es mehrere Hersteller auf dem Markt. Wie bereits erwähnt, gibt es MIPS (ein schwedisches Unternehmen), WaveCel, Kineticore, Koroyd, Turbinetech von Leatt und auch SPIN (von POC). Wir werfen einen kurzen Blick auf sie

MIPS (Multidirektionales Aufprallschutzsystem)

Wie es funktioniert: MIPS wurde entwickelt, um die Rotationskräfte zu verringern, die bei einem Aufprall in einem bestimmten Winkel (d. h. nicht geradeaus) auftreten können. Er verwendet eine zusätzliche Schale im Inneren des Helms, so dass sich die äußere Schale beim Aufprall leicht um den Kopf drehen kann.

Einzigartige Merkmale: Das Hauptmerkmal von MIPS ist eine zusätzliche Schicht im Inneren des Helms, die eine Gleitbewegung von 10-15 mm in alle Richtungen ermöglicht und so die bereits erwähnte Rotationsbewegung des Gehirns bei einem Aufprall reduziert.

Ähnlichkeiten mit anderen: Wie auch andere Technologien ist MIPS darauf ausgelegt, bei bestimmten Aufprallszenarien zusätzlichen Schutz zu bieten, der über das hinausgeht, was herkömmliche Helme bieten. Es ist ein zusätzliches System im Helm, das auch WaveCel, Koroyd und Leatt haben.

WaveCel

Wie es funktioniert: WaveCel ist eine faltbare, zellenförmige Struktur, die an der Innenseite des Helms angebracht wird. Beim Aufprall schrumpfen die Zellen und gleiten, wodurch die Energie des direkten Aufpralls und der Rotation effektiv absorbiert wird. Dadurch werden die Kräfte, die zu einer Gehirnerschütterung führen, reduziert.

Einzigartige Merkmale: Das charakteristische Merkmal von WaveCel ist die faltbare Zellstruktur, die eine Knautschzone für den Kopf bildet und ihn sowohl gegen direkte als auch gegen rotierende Stöße schützt.

Vereinbarungen: Wie MIPS und andere Technologien zielt auch WaveCel darauf ab, die bei einem Aufprall auf das Gehirn übertragene Energie zu reduzieren, allerdings durch Materialverformung und nicht durch eine Gleitschicht.

Koroyd

Wie es funktioniert: Koroyd hat eine einzigartige wabenartige Struktur aus Röhren. Diese Struktur wiederum absorbiert die bei einem Aufprall oder Sturz freigesetzte Energie. Dies geschieht (nach Aussage von Fachleuten) effizienter als bei herkömmlichen Schaumstoffauskleidungen, da sie sich beim Aufprall gleichmäßiger verformen.

Einzigartige Merkmale: Die Struktur von Koroyd sorgt für eine "kontrollierte Abbremsung" bei einem Aufprall, wodurch Traumata erheblich reduziert werden. Außerdem sorgt sie für zusätzliche Belüftung, ohne den Schutz zu beeinträchtigen.

Gemeinsam: Koroyd konzentriert sich wie die anderen auf die Verringerung der Aufprallkräfte auf den Kopf, legt aber neben der Aufpralldämpfung auch Wert auf Atmungsaktivität und Kühlung.

SPIN (Scherpads innen)

Wie es funktioniert: SPIN, entwickelt von POCDas System besteht aus Silikonpolstern im Inneren des Helms, die in jede Richtung gleiten können. Der Helm kann sich also bei einem Sturz oder Aufprall vom Kopf weg bewegen, wodurch die auf das Gehirn übertragene Kraft verringert wird.

Einzigartige Merkmale: Das einfache Design von SPIN, das in die Polsterung selbst integriert ist, macht es weniger sichtbar, aber äußerst effektiv bei der Reduzierung der Auswirkungen von Rotationskräften.

Gemeinsam: SPIN verfolgt das gleiche Ziel wie MIPS und WaveCel, nämlich die Verringerung der Rotationskräfte, die beim Aufprall auf das Gehirn einwirken, erreicht dies jedoch durch die Integration der Polstertechnologie direkt in das Helmdesign.

Sie finden es unter dieser POC-Helm zum Beispiel.

Kineticore

Wie es funktioniert: Kineticore ist eine relativ neue Technologie, bei der in die Helmstruktur eingebaute Rippen und Kanäle Aufprallkräfte absorbieren und ableiten. Sie wurde entwickelt, um sowohl die lineare als auch die rotatorische Aufprallenergie zu reduzieren, ohne dass zusätzliche Materialien oder Strukturen erforderlich sind.

Einzigartige Merkmale: Die wichtigste Innovation von Kineticore ist die Art und Weise, wie das System in den Helm selbst integriert ist, wodurch zusätzliches Gewicht oder Volumen reduziert und gleichzeitig die Sicherheit erhöht wird.

Gemeinsam: Wie andere Schutztechnologien auch, konzentriert sich Kineticore auf die Reduzierung der Aufprallkräfte, die bei einem Sturz auf den Kopf des Fahrers übertragen werden, und verfolgt dabei einen einzigartigen Ansatz bei der Gestaltung der Helmstruktur.

Leatt Turbine

Wie es funktioniert: Die Leatt Turbine-Technologie besteht aus Scheiben, die sich um 360 Grad drehen können. Sie bestehen aus einem energieabsorbierenden Material und sitzen im Inneren des Helms. Diese blauen Scheiben können sich beim Aufprall bewegen, wodurch die Rotationskräfte und die auf das Gehirn übertragene Energie reduziert werden.

Einzigartige Merkmale: Die Turbinen sind so konstruiert, dass sie sich in alle Richtungen bewegen können und somit einen umfassenden Schutz gegen direkte und rotierende Stöße bieten.

Gemeinsam: Wie seine anderen Schutztechnologien konzentriert sich Leatt Turbine auf die Verringerung der schädlichen Kräfte auf das Gehirn, zeichnet sich aber durch die Verwendung von beweglichen Scheiben für eine dynamische Aufprallreaktion aus.

Schlussfolgerung

Diese Technologien sind unterschiedlich, aber sie haben alle ein Ziel: den Schutz von Radfahrern. Sie sollen nicht nur direkte Schläge absorbieren, sondern auch die Rotationskräfte verringern, die in hohem Maße zu Gehirnverletzungen beitragen. Ob es sich nun um spezielle Schichten, faltbare Teile, bruchfeste Materialien oder anpassbare Polster handelt, das Ziel bleibt dasselbe. Wenn man sich entscheiden muss, scheint keine Technologie unbedingt besser zu sein als eine andere. Sie haben mehr oder weniger die gleiche Wirkung: Sie ermöglichen es, dass sich die Innenseite des Helms bei einem Aufprall unabhängig von der Außenseite bewegt. Das Aussehen und der Preis werden also der Hauptgrund sein. Und es gibt bereits Helme mit z.B. MIPS für weniger als 50 € erhältlich.

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links etwas bestellen, erhalten wir eine kleine Vergütung. Vielen Dank dafür!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Teilen Sie diesen Artikel:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Pinterest
Fäden
WhatsApp