Dass die Insel Fünen ein wunderbares Radreiseziel ist, sollte nun klar sein. Am dritten Tag ihrer Reise fahren Andrea und Maks das letzte Stück der Herregårdsruten, der Herrenhausroute auf der 'Fahrradinsel Fünen', wie sich die Region selbst nennt. Radfahren auf Fünen, das ist immer wieder ein Vergnügen! Vergessen Sie auch nicht die ersten beiden Artikel über diese schöne Reise.

Text: Andrea Lodder - Fotos: Andrea Lodder - Maks Groeneveld

Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn man Spaß hat

Heute ist bereits der letzte Tag unserer Reise. Ich öffne die Vorhänge unseres gemütlichen Zimmers und sehe durch die leicht beschlagenen Fenster eine wässrige Sonne hinter den grauen Wolken hervorkommen. Ein etwas düsterer Tag, aber nach einem weiteren leckeren dänischen Frühstück schwingen wir uns auf unsere Räder. Zuerst fahren wir zur nahe gelegenen Halbinsel Helnæs und zurück. Laut den Hotelbesitzern ist sie auch einen Besuch wert. 

Träumen von der Atlantikstraße

Vielleicht kennen Sie die "Atlantikstraße" in Norwegen. Das hier ist tatsächlich ein bisschen so. Etwas weniger imposant, aber dafür ist die Straße von links und rechts vom Meer umgeben. Die kurvenreiche, etwa 1,5 km lange Straße führt Sie auf die nur 19 km² große Insel. Wenn man bis zur südlichsten Spitze fährt, trifft man unterwegs auf eine Hütte, eine Galerie, ein Restaurant und schließlich den Leuchtturm von Helnæs. Wir schießen die nötigen Fotos und machen uns auf den Weg zur heutigen Etappe. Die uns heute über Faaborg nach Svendborg führen wird. 

Schöne Kreuzfahrt

Heute hatten wir ein bisschen mehr Schwung (für uns). Zumindest in der ersten Stunde. Denn je weiter wir uns von der Küste entfernen, desto mehr Steigungen kommen auf uns zu. Schöne hügelige Straßen mit bis zu etwa 5%. Man kann es heute mit Recht als hügelig bezeichnen. Links ist eine Weide mit Schweinen, und etwas weiter eine mit Alpakas. Kühe gibt es hier nicht wirklich, wir können sie bisher an zwei Händen abzählen. Inzwischen sind die grauen Wolken einem schönen blauen Himmel mit weichen Wolken gewichen und es wird sogar ein bisschen warm. Endlich. 

Überraschungen

Da uns die Route in den letzten Tagen häufiger überrascht hat, tut sie es auch jetzt wieder. Das Navi sagt rechts abbiegen. Rechts über den Golfplatz, in den Wald. Prima. Ein kurvenreicher Waldweg, der in einen asphaltierten Weg übergeht, ist eine schöne Abwechslung zu den schönen Asphaltstraßen. Kleine Steinmauern und Holzzäune geben ihm einen leicht englischen Touch. Noch ein kurzes Stück, dann haben wir bei Faaborg wieder das Meer in Sicht, wo wir in einem der besseren Fischcafés der Region zu Mittag essen. 

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Faaborg-Hafen

Im Hafen von Faaborg ist viel los, es ist also viel los. In den letzten Tagen haben wir nicht so viele Leute gesehen. Aber das macht auch Sinn. Es gibt hier viele Boote, und es ist ein superschönes und buntes Städtchen, ein bisschen wie Volendam. Direkt im Hafen befindet sich das Øhavsmuseet. In diesem Museum erfährt man viel über die Geschichte und die Natur Fünens. Sehr interessant, wenn man sich für Geschichte interessiert. Ein Stück weiter sehen wir das Røgeri CaféDas ist der Punkt, an dem wir sein müssen. Inzwischen ist es auch schon Mittag, das Timing ist also gut! Als ob es so gewollt wäre, ist ein Tisch direkt am Wasser frei. Im Café gibt es die schönsten und leckersten fangfrischen Fische. Von Lachssteaks über Garnelen bis hin zu echten Fischfrikadellen. Wir hingegen entscheiden uns ganz einfach für die Fish & Chips. Unter dem wachsamen Auge mehrerer großer Möwen essen wir unseren Teller leer. 

Schräge Straßen

Wir rollen wieder aus Faaborg heraus und fahren weiter auf den hügeligen Straßen. Unterwegs kommen wir an einem Schild vorbei, das darauf hinweist, dass ein paar Mal Otter die Straße kreuzen könnten. Da kommt unser innerer Freek Vonk für einen Moment zum Vorschein, also werden wir bei jeder Passage etwas langsamer und hoffen, einen Blick auf diese Tiere zu erhaschen, aber leider ist das nicht möglich. Dennoch hat Dänemark eine reiche und vielfältige Flora und Fauna. Insgeheim ist es hier viel schöner, als wir dachten!

Der Seestern

Es ist etwa 4 Uhr und wir kommen in Svendborg um Stella Maris. Ein schönes Hotel und Restaurant direkt am Wasser. In einem luxuriösen Zimmer mit Blick auf das Wasser "Svendborgsund" gehen wir in unseren letzten Abend. Ebenso luxuriös ist das 10-Gänge-Menü, das der niederländische Chefkoch Semmy Woudenberg sorgfältig zusammengestellt hat. Von köstlicher Languste über Rote Bete bis hin zu einem Karamelldessert, an dem man sich die Finger leckt. Normalerweise sind wir keine Freunde der gehobenen Küche, aber da wir schon mal hier sind, sollten wir das ganze Erlebnis auch genießen. Wir können uns kein schöneres Ende für diese Reise vorstellen.

Morgen früh fahren wir mit dem Zug zurück nach Odense, wo wir das Auto umladen und die Rückreise in die Niederlande antreten. Eine Fahrt von +/- 7h. Aber, fair ist fair. Wir verbringen lieber 7 Stunden auf dem Fahrrad als im Auto. Wir haben die schöne und vor allem heitere Ruhe hier auf Fünen sehr genossen. 

Abschließende Überlegungen

Wie bereits erwähnt, denkt man bei Dänemark vielleicht nicht sofort an einen belebten Radurlaubsort, aber wenn man Ruhe und Frieden sucht, ist das genau das Richtige. Wir sind nur einen Teil der Herregårdsruten auf der Insel Fünen gefahren. Aber wenn Sie die gesamte Strecke fahren, kommen Sie auf den 660 km auch an den Inseln Langeland und Ærø vorbei. Eine garantiert abenteuerliche Route, die zudem einzigartig ist: Sie ist vollständig ausgeschildert. Kurzum, Dänemark ist sehr zu empfehlen, wenn Sie genug von den Standard-Radreisezielen haben und bereit für etwas Neues sind! 

Radfahren auf Fünen Tag 3: die Route!

ALs du auch auf Fünen Rad fahren willst, schau dir unsere Routen auf komoot an.

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