Das Juragebirge ist ein wunderschönes Fahrradgebiet an der Grenze zwischen Frankreich und Schweiz. Das Gebiet wird seit Jahren von seinem beliebten Nachbarn, dem Alpen. Unserer Meinung nach zu Unrecht, denn hier gibt es schöne Pässe, schöne Seen und es ist viel ruhiger als in der geschäftigen Nachbarschaft. Ein Grund mehr, diese Region in diesem Jahr zu besuchen und sie gründlich zu erkunden. Und sei es nur, um den 'Grande Traversee' zu radeln. Oder um im Juli die Männer des Profi-Pelotons vorbeifahren zu sehen. Im Juli führt die Tour de France wieder durch den Jura und im Jahr 2024 werden die Fahrer fast fünf Tage in der Region bleiben. Das ist ein großes Plus. 2023 war unser Reporter Stijn ebenfalls in der Region und schrieb dieses Stück Über seine Erfahrungen.

1. La Grande Traversee
Es mag verrückt sein, gleich das Highlight für Radfahrer im Jura zu nennen. Wir tun es dennoch. Denn La Grande Traversee ist ein herrlicher Route die Sie in über 360 Kilometern von Montbéliard nach Culoz führt. Berge, schöne Wälder und, wie bereits erwähnt, herrliche Seen sind die Blickfänge dieser Route. Passen Sie auch auf, denn gegen Ende werden Sie auf den Col de Cuvery stoßen. Der wird ganz schön weh tun.
2. Steile Wadenbeißer: Mont Poupet
Wenn du denkst, das wird nicht viel sein: Denken Sie noch mal nach! In 4,5 Kilometern fahren Sie 353 Höhenmeter in die Luft. Für den schnellen Taschenrechner: 8,5% im Durchschnitt. Sie müssen in der Nähe von Saizenay, von der D273 aus, hinauffahren. Sobald Sie links abbiegen (oder rechts, wenn Sie aus dem Norden kommen), geht es rasant weiter. Es geht gleich bei 11-12% los, und während des gesamten Anstiegs hat man keinen Platz, um in seinen Rhythmus zu kommen. 1,5 Kilometer vor dem Ende glaubt man, am Ziel zu sein, aber dann kommt ein weiterer Kilometer, auf dem immer noch das Maximum von 16(!)% auftaucht. Dann hat man aber die coolste Steigung des Juras hinter sich.


3. Paradies aus Kies
Aufgrund der Bewaldung und der Seen ist dies ein absolutes Schotterparadies. Sie können nicht nur den Grand Traversee mit dem Schotterfahrrad befahren, sondern auch einige Gipfel, die nur auf unbefestigten Straßen zu erreichen sind. Der Crêt de la Neige zum Beispiel, oder der Reculet. Sie können sich überall auf schönen Straßen verirren und in Hütten schlafen oder einen schönen Platz zum Zelten finden. Seien Sie sich bewusst, dass es hier auch im Sommer erheblich abkühlen kann.

4. Radfahren im Herbst
Wenn man an den "Indian Summer" denkt, kommen einem sofort die wunderschönen roten und gelben Farbpaletten in den Sinn. Die Region Neuengland (Nordost-Amerika) ist dafür berühmt, aber dieses leuchtende Farbenspiel findet man auch in anderen Teilen der Welt. Wie wäre es mit der Region Jura? Mit seinen schönen Wäldern ist der Herbst hier ein wahres Vergnügen! Außerdem liegt er nicht sehr hoch, so dass Sie noch nicht mit Schnee belästigt werden.


5. Hohe Gipfel in Bugey
Wenn Sie den gesamten Grande Traversee durchquert haben, enden Sie in Culoz. Dies ist der schönste und bergigste Teil des Juras. Hier befinden sich die schönsten Gipfel, wie der Grand Colombier, ein Anstieg, der schon mehrmals bei der Tour de France glänzte. Tadej Pogacar, Rafal Majka, Warren Barguil und Anti-Held Thomas Voeckler sind nur einige der Namen, die hier als erste den Gipfel erklommen haben. Auch bei diesem Monsteranstieg sollte man sich nicht täuschen. Er ist lang (über 20 km) und steil (durchschnittlich 8% mit einem Ausreißer von 18,2%!), und der Mont du Chat ist auch ein atemberaubender Anstieg. 13,5 Kilometer mit über 9%. Das macht die Giau in den Dolomiten blass werden lassen. Ein toller Abschluss für unsere 5x Tipps zum Radfahren im Jura.

Nützlich zu wissen
- In der gesamten Region ist das Jura-Gebirge eher ein Mittelgebirge als ein Hochgebirge. Sicherlich ist die Region im Norden eher ein "Hügel-plus" als ein Hochgebirge.
- Von vielen Stellen aus hat man einen wunderbaren Panoramablick auf den Lac Leman und den dahinter liegenden Mont Blanc. Besonders von der Region Pays de Gex.
- Die Region ist mit dem Auto, dem Flugzeug und dem Zug leicht zu erreichen. Die direkte Verbindung nach Paris ist ein großes Plus für Zugliebhaber. Der Flughafen Genf ist der logischste Ort, um dorthin zu fliegen. Wenn Sie Ihr Auto nehmen (besonders praktisch in den Bergen), sind Sie in 8 bis 9 Stunden vor Ort.
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