Als wir mit dem Auto zum Hotel Alaia Lodge in Crans-Montanadann fühlt es sich wirklich so an, als käme man wieder nach Hause. Auch bei unserem vorherige Reise zum Ski- und Outdoor-Sport-Dorf im Schweizer Kanton Wallis-Wallis, übernachteten wir in diesem Hotel. Ein schöner, entspannender Ort. Sehr zentral im Dorf gelegen, mit einem guten Frühstück, einem Qualität Italienisch darunter (vom gleichen Eigentümer) und Platz, um Ihr Fahrrad sicher und ordentlich unterzubringen. Dazu kommen die geräumigen Zimmer und die schöne Aussicht auf das berühmte Panorama von Crans-Montana, und man kann sich ein Bild machen. Ich fühle mich wie zu Hause. Die Kommunikationssprache ist Französisch, aber es wird auch gut Englisch gesprochen. Schön, trotzdem wieder landen zu können. Mir wird fast das gleiche Zimmer zugewiesen und ich lasse mich auf das Bett plumpsen. Ich genieße. Wir vereinbaren, gleich die Umgebung zu erkunden.
Text: Sander Kolsloot - Fotos: Dennis Knuist - Sander Kolsloot

Aufwärts oder abwärts
Crans-Montana liegt auf einer Höhe von etwa 1.500 Metern. Wunderschön also mit weitem Blick, vor allem auf die Alpengipfel auf der anderen Seite des Tals. Kleine Anmerkung: Es liegt also auf einer Höhe von 1500 Metern. Das bedeutet zwei Dinge:
- Sie haben herrlich frische Bergluft. Nicht umsonst gibt es mehrere Kliniken für Menschen mit Atemwegsbeschwerden. Die Luft dort ist einfach von besserer Qualität
- Am Ende steht fast immer ein Aufstieg. Und zwar nicht irgendeinen Aufstieg. Der Col de Crans Montana. Er ist ein Monster, aber dazu später mehr
- Okay, es gibt noch eine andere Möglichkeit: die Standseilbahn, die von Sierre-Siders zurück nach oben fährt. Spart auf jeden Fall, wenn man völlig pleite ist.
- Oder Sie machen sich auf den Weg nach Der See von Tseuzier an. Dann klettert man hoch und dann wieder runter.


Einführung
Um Crans-Montana richtig kennenzulernen und die Beine aufzuwärmen, macht man eigentlich etwas sehr Einfaches. Man gibt Vollgas bei einer Abfahrt bergab. Dann dreht man sich um und holpert ordentlich wieder hoch. Genau das machen Dennis (alias Cycling_dennis) und ich. Wir rollen den Berg hinunter, zwischen typischen Schweizer Häusern, über feinen Asphalt mit einer schönen Haarnadelkurve hier und da. Die Aussicht lenkt manchmal von der Straße ab, aber wie schön sie doch hier ist. Unten angekommen, fahren wir wieder hinauf und nehmen den Rückweg über Lens. Das ist kein klassischer Anstieg, aber einer, den man spüren wird. Eine tolle Radroute, um Crans-Montana zu erkunden.


Wärmeregulierung
Dass wir wieder einmal mit der Hitze zu kämpfen haben, scheint logisch. Es ist ein schöner Sommertag und unten im Tal sind es etwa 28 Grad. Das nimmt man bergauf mit, obwohl es schnell wieder abkühlt. Man fährt hier teilweise auf der Hauptstraße, aber auch auf einigen kleineren Wegen. In Lens, auf dem Dorfplatz, halten wir an, um Wasser zu trinken. Die Bediensteten, die ein Eis essen, schauen uns bewundernd an. Zwei verrückte Holländer, die aufsteigen, da sollte man besser eine schöne Kugel Erdbeere essen.


Seien Sie nicht überrascht
Die Strecke ist insgesamt 28 Kilometer lang, aber davon sind natürlich 12 Kilometer Abstieg und etwa 12 Kilometer Aufstieg. Auf dem Weg nach oben sind 900 Höhenmeter zu überwinden, und das spürt man auch. Teile der Strecke führen mit 11 bis 12 Prozent. Da denkt man manchmal: Komme ich da weiter? Das ist Schweizer Flachland. Oben angekommen, erwartet uns wieder dieses schöne Panorama. Nass wie ein Waschlappen stellen wir das Velo ab. Wir sind zu Hause, aber fragen Sie noch nicht, wie. Dies ist eine tolle Radstrecke, um Crans-Montana zu entdecken
