160 Schlösser, der Nationalpark Apennino Tosco Emiliano, Wälder, mittelalterliche Dörfer, Berge und Flüsse. Wer in der Lunigiana im Norden der Toskana Rad fährt, findet alles. Die Abwechslung zwischen eher flachen Radwegen entlang des Flusses und Anstiegen zu den Bergpässen macht die Gegend für sportliche Radfahrer fantastisch. Wir sprachen mit Arnoud Thuss, einem Kenner der Region, der auch einen sehr schönen Bauernhof in der Region besitzt, von dem aus er Radreisen organisiert.

Radfahren in der Lunigiana - Unentdecktes Gebiet
Die Gegend ist touristisch noch unentdeckt, so dass Sie auf der Strada del Vino oder der Via del Sale (bekannt durch den GranFondo) eine ruhige Zeit genießen können. Die Via del Volte Santo und Via Francigena liegen Ihnen zu Füßen, neben anderen, unbekannten Wegen. Die Geschichte dieser Wege reicht oft bis ins Mittelalter zurück. Entscheiden Sie sich für kurvenreiche Landstraßen zwischen Olivenbäumen und Weinbergen oder für die schweren Pässe bis auf etwa 1700 Meter Höhe. Sie finden in Lunigiana nicht nur die freundliche Hügellandschaft, die für die Toskana charakteristisch ist, sondern auch eine schroffe Berglandschaft. Für jeden etwas dabei.
Radfahren Urlaub
In einem Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert hat Arnoud Thuss von www.cyclingintoscane.co.uk Maßgeschneiderter Radurlaub für kleine Gruppen. "Wir tun unser Bestes, um die Radfahrer in den Unterkünften ein wenig zu verwöhnen. Dabei wissen wir auf einer Fahrt, wo die schönsten Plätze sind. Wir lassen jeden ein schönes Radabenteuer erleben, bei dem er weiß, was ihn erwartet. Es ist hilfreich, wenn man vorher weiß, wie schwer die Fahrt ist. Dass man weiß, wo die wirklich steilen Stellen sind und wie die Qualität des Straßenbelags ist. Auch für Schotterfahrer ist es nützlich zu wissen, welche unbefestigten Wege instand gehalten werden und welche nicht. Ich fahre am liebsten mit den Leuten, um ihnen die Höhepunkte zu zeigen. Bei uns können die Gäste den ganzen Hof nutzen, wo sie essen, trinken und entspannen können." In der Nähe des Bauernhofs befindet sich ein großes Stück Land, auf dem man zwischen Obstbäumen, Olivenbäumen und einem Kräutergarten spazieren gehen kann. Sind Sie fertig? Dann können Sie eine Pizza im Holzofen auf der Terrasse backen.
Tipici-Piatti
In der Altstadt von Pontremoli können Sie "piatti tipici" wie den Testarolo genießen, der die Köstlichkeiten von Pasta und Pfannkuchen zu vereinen scheint. Natürlich gibt es auch den Amor Pontremolese, eine Art Tompouce, aber (noch) leckerer. In Podenzana können Sie das originelle "Panigacci di Podenzana" (Streetfood-Sandwich mit eingelegtem Fleisch oder Käse) probieren. In Fivizzano gibt es eine gute Torta d'erbi (Gemüsekuchen) und im Herbst einen köstlichen Caffè und "Castagnaccio" (Kuchen aus Zimtmehl).
Fahrradtour durch den Nationalpark Apennino Tosco Emiliano
Von Liciana Nardi aus starten wir früh zu einer anspruchsvollen 95 Kilometer langen Fahrt. Sie führt vorbei an den Weinbergen der Strada del Vino dei Colli di Candia und durch den Wald nach Fivizzano. Unterwegs bieten sich schöne Ausblicke auf die Gebirgszüge des Monte Tambura und des Monte Cusna. Nach einem Kaffee in Fivizzano fahren wir an der beeindruckenden Fortezza di Verrucola vorbei. Danach geht es weiter durch das Herz des Nationaler Naturpark Tosco-Emiliano (Parco Nazionale dell'Appenino). Dort erwarten uns 3 Pässe mit einer Höhe von etwa 1250 Metern. Die Natur ist überwältigend. Wir passieren Felswände, Wälder, Seen, Wasserfälle, ein Skigebiet und Dörfer, in denen sich in den letzten 100 Jahren fast nichts verändert hat. Nicht einmal das Rezept für das authentische Mittagessen in der kleinen Bar Caffe 1207 in Vallisnera.
Eine schöne Belohnung erwartet uns am Ende der Tour in Form einer 20 km langen Abfahrt auf gutem Asphalt, bei der wir vom Passo Lagastrello mit herrlichen Aussichten hinunterfahren. Eine wunderbare Tour für durchtrainierte Naturliebhaber, die gerne klettern (max. ca. 10%) und eine kleine Herausforderung suchen. Das ist Radfahren in der Lunigiana auf ganzer Linie.