TeneriffaIst das nicht die Insel, auf der alle Profis in der Höhe trainieren? Ja, das stimmt! Das ganze Jahr über finden sich auf dieser größten der insgesamt 12 Kanarischen Inseln zahlreiche Radprofis, Triathleten und andere Spitzensportler ein. Dank des angenehmen Klimas und der Möglichkeit, in der Höhe zu trainieren, ist Teneriffa ein Zufluchtsort für viele namhafte Radsportler. Namen wie Lance Armstrong, Chris Froome und Tom Dumoulin sind oder waren regelmäßig hier, um sich auf ihre Saison vorzubereiten. Besonders die Bergfahrer El Teide wird vielen Radsportfans und Anhängern des Radsports ein Begriff sein. Aber warum ist Teneriffa bei Radfahrern so beliebt? Das habe ich während meines Teneriffa-Radabenteuers für Sie herausgefunden.
Text und Fotos: Ruben Hoogland
Die Reise
Es gibt zwei Möglichkeiten, nach Teneriffa zu reisen. Mit dem Flugzeug oder mit der Fähre. Vom Flughafen Schiphol aus sind es mehr als vier Stunden Flugzeit. Von der Hafenstadt Huelva in Andalusien aus dauert die Überfahrt mit der Fähre etwa anderthalb Tage. Letztere Option ist übrigens nicht ganz billig. Daher ist das Fliegen die am besten zugängliche Option für einen Aufenthalt auf Teneriffa. Leider weniger nachhaltig, aber gut.
Erster Eindruck
Wenn man zu einem Ziel fliegt, ist der erste Eindruck immer sehr abrupt. Man steigt in eine Aluminiumkapsel und sobald man das Flugzeug verlassen darf, betritt man eine völlig andere Welt. Anders als bei der Anreise mit dem Auto, bei der sich die Umgebung allmählich verändert, ist man plötzlich mit einer völlig neuen Welt konfrontiert. Ich komme auf dem Flughafen Teneriffa Süd an. Draußen ist es angenehm warm, und der Flughafen ist schön und klar. Ich kann das Meer sehen, hier und da ein paar Palmen, und in der Ferne winken die Berge.
Bringen Sie Ihr eigenes Fahrrad mit, oder mieten Sie eines
Ich ziehe es vor, mein eigenes Fahrrad überall hin mitzunehmen. Schließlich ist es gut eingestellt, und ich bin einfach daran gewöhnt. Und ich hänge auch ein bisschen daran. Wenn man mit Transavia fliegt, zahlt man 49,00 € pro Flug für die Mitnahme eines Fahrradkoffers. Für meine Reise wurde jedoch ein Fahrrad vor Ort über die Jungs von Bike Point Teneriffa. Eine BMC Roadmachine 02, ausgestattet mit Shimano Ultegra und Scheibenbremsen. Im Vorfeld weiß man ja nie genau, was man bekommt, daher war ich etwas skeptisch. Nun, das war völlig unnötig. Das Rad lief wie ein Kinderspiel und war anhand der Maße, die ich im Voraus angegeben hatte, gut eingestellt. So dauerte es nicht lange, bis ich dem Rad voll vertraute und mich in die Abfahrten stürzte. Dieses Rad kostet bei Bike Point Teneriffa 22,00 € pro Tag.
Wenn Sie vor Ort ein Fahrrad mieten, würde ich Ihnen generell raten, Ihren eigenen Sattel und Ihre eigenen Pedale mitzubringen. Selbst wenn Sie ein super Fahrrad haben, wissen Sie nicht, ob der Sattel für Ihre Ergonomie geeignet ist. Und nichts ist ärgerlicher, als wenn man sein Abenteuer wegen Sitzproblemen vorzeitig abbrechen muss. Bringen Sie also Ihren eigenen Sattel mit, wenn Sie wissen, dass Sie dafür anfällig sind. Die Mitnahme eigener Pedale kann ebenfalls Ärger beim Einsteigen vermeiden. Sie sind an Ihre eigene Art des Einsteigens gewöhnt, weshalb ich immer meine eigenen Pedale mitbringe.
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Eine Insel, mehrere Welten
Teneriffa befindet sich in der gleichen Lage zum Äquator wie die Westsahara. Dennoch ist es hier nicht überall trocken, was an den Wolken liegt, die sich hier zwischen den Bergen aufhalten. Dadurch ist es an manchen Stellen viel feuchter, was die großen Unterschiede auf der Insel erklärt. Der Süden ist wüstenartig, während der Nordosten rund um das Anaga-Gebirge grün und tropisch ist. Das Zentrum der Insel ist ebenfalls grüner und weitgehend natürlich durch den El Teide geprägt.
Auf meiner Reise fuhren wir zunächst in Richtung Süden, hauptsächlich auf der TF-28. Eine herrlich wellige Straße. Es ist wie eine Achterbahn. Links, rechts, ein bisschen bergauf, ein bisschen bergab und immer wieder diese herrliche Aussicht auf das Meer. Im Süden ist es oft sehr windig, weshalb das Bild am Horizont hier auch von Windmühlen geprägt ist. Dies ist auch der sonnigste Teil der Insel, da die Wolken von hier ins Landesinnere geblasen werden. Absoluter Höhepunkt des Südens war für mich der Anstieg von Poris de Abona nach Villa de Arico. Da der Verkehr meist auf der Hauptstraße stattfindet, begegnet man hier kaum Autos. Und der Asphalt schraubt fantastisch!
Teneriffa Nord
Der Norden der Insel ist viel grüner und daher auch viel kühler. Hier finden Sie schöne Straßen, und die Anstiege sind oft von Bäumen umhüllt. Ein Höhepunkt ist der Pico del Ingles, bevor Sie die TF-12 nach San Andrés hinunterfahren.
Für mich ist dies eine der schönsten Abfahrten in Europa. Herrliche Serpentinen, endlose Ausblicke und ständig gute Sicht auf den Gegenverkehr. Das war Genuss pur. Auch im Nordwesten gibt es ein Kleinod von einer Abfahrt. Von San Juan del Reparo bis zum Küstenort Garachico. Wenn Sie gerne fotografieren, werden Sie hier sicher ein paar wahnsinnige Bilder schießen. Man blickt ständig in die Tiefe und sieht das Meer und Garachico im Hintergrund. Für mich war dieser Abstieg ein Genuss. Seien Sie aber vorsichtig, denn hier und da gibt es Schlaglöcher in der Straße.
Fahrradabenteuer auf Teneriffa ist El Teide
Ok, nun zum absoluten Protagonisten eines Teneriffa-Radabenteuers. Und es ist nicht der El Teide. Ja, El Teide natürlich auch, aber das wusste ich ja schon vorher. Aber es gibt einen versteckten Anstieg auf Teneriffa, von dem man noch lange sprechen wird, nachdem man ihn bezwungen hat. Mirador de Cherfe von Masca aus. Nur 3,8 Kilometer, aber mit einer durchschnittlichen Steigung von 11,21 TTP3T und einer maximalen Steigung von 17,61 TTP3T auf 100 Metern ist dieser Anstieg ein echtes Monster. Und die Aussicht wird Sie wieder einmal sprachlos machen. Besuchen Sie auf jeden Fall vorher den Parque Rural de Teno, von wo aus Sie einen atemberaubenden Blick auf die Felsen an der Westküste haben.
Lokale Helden und Führer
Wanderkenntnisse sind aus mehreren Gründen von Vorteil. Um die schönsten versteckten Orte zu entdecken, die schönsten Restaurants entlang des Weges zu finden und zu wissen, was einen erwartet. Während meiner Reise wurde ich sehr gut von den charismatischen Alberto und Marcos Delgado von Fahrradtraining auf Teneriffa. Sie organisieren Ausritte und Touren auf Teneriffa. Sie können sich an einen bestimmten Tag anschließen, eine Wochentour planen oder eine komplette Reise mit Übernachtungen bei ihnen buchen.
Radsportabenteuer auf Teneriffa
Teneriffa ist wirklich ein großartiger Ort, um mit dem Fahrrad zu erkunden, sowohl wegen der Vielfalt der Gegend als auch wegen der schönen Anstiege und Abfahrten. Buchen Sie unbedingt eine Tour bei Fahrradtraining auf Teneriffa wenn Sie nicht Ihre eigenen Fahrten planen. Neben Rennrädern gibt es auch viele Möglichkeiten, die Insel mit Schotterrädern zu erkunden. Genug Gründe, um bald auf diese verrückte Insel zurückzukehren.
Routen Radfahren Abenteuer Teneriffa
Im Folgenden finden Sie die besten Routen für ein Fahrradabenteuer auf Teneriffa. Alle Highlights dieser schönen Insel finden Sie hier.