Möchten Sie in Italien schottern gehen? Dann sollten Sie die Berge um Bozen in Südtirol in Betracht ziehen. Die Dolomiten sind bekannt für ihre schönen AnstiegeAber auch abseits der ausgetretenen Pfade gibt es viel zu entdecken. Vom Basecamp Bozen aus kann man zum Beispiel zum Jenesienpass fahren, der zu den Stoanerne Mandln führt. Dieser Wahnsinnsweg ist nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erreichen und für viele ein unentdecktes Juwel. Wir können mit Fug und Recht behaupten: Bozen ist Ihr Schotter-Basecamp in den Dolomiten.


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Basecamp Bozen
Von der Stadt Bozen aus liegen Ihnen die Dolomiten zu Füßen. Der Grund, gerade hier ein Hotel oder eine Unterkunft zu buchen, ist einfach: alle Vorteile einer Stadt (einschließlich einer neuen Direktflugverbindung von Antwerpen oder Düsseldorf über Skyalps), aber Sie sind innerhalb von 10 Minuten ganz allein in der Natur. Sie haben auch gleich mehrere Möglichkeiten, Schotterstraßen zu erkunden. Wenn Sie über den Ritten/Renonpass in Richtung Oberbozen fahren, können Sie sich auf einer Strecke von 20% voll und ganz dem Schotter hingeben. Auch die Fahrt mit der Gondel hinauf nach Kohlern ist eine gute und coole Schotterstrecke. Aber das i-Tüpfelchen für uns ist der coole Anstieg nach Stoanerne Mandln (Ometti di Pietra). Die Auswahl ist einfach zu groß, denn auch im Süden gibt es viele Möglichkeiten. Nochmals: Bozen ist Ihr Schotter-Basecamp in den Dolomiten.
Kalterer See
Entlang der Etsch fahren wir zum Kalterer See oder Lago di Caldaro. Dies ist ein wirklich schöner Ort, um nach einer schönen Fahrt einen Drink zu nehmen. Von dort aus fahren wir zum Beginn des Anstiegs zu den Steinmännchen. Die Anfahrt ist in dieser Hinsicht schön flach und wir können für eine Weile richtig in unseren Rhythmus kommen. Das ist auch gut so, denn der Anstieg ist ein langer, steiler Knaller. Von Bozen aus gerechnet, hat man zunächst ein Stück Asphalt, aber nach etwa 40-50 Kilometern geht es ins Gelände und dann muss man bereit sein. Vorher geht es mit der Seilbahn nach oben.
Männer aus Stein
Sobald wir mit dem Anstieg beginnen, heißt es ein wenig ausweichen und weiterfahren. Es wird vorher klar gemacht, dass das letzte Stück nicht unbedingt einfach sein wird. Wir sind vorbereitet. Langsam klettern wir über die Baumgrenze und mittlerweile werden die Ausblicke immer wahnsinniger. Wir sehen die gesamten Dolomiten vor uns und es ist der pure Genuss. Je höher wir kommen, desto schlechter wird der Straßenbelag. Es wird etwas holprig und man muss wirklich etwas Druck auf die Pedale ausüben, um geradeaus zu fahren.
So kommen wir zu einer ersten Art von Plateau. Dann müssen wir ein paar hundert Meter weitergehen, aber was für ein schöner Ort. Es ist so ruhig dort. Nur wir, ein paar Wanderer und sonst niemand. Unten auf den letzten 100 Metern angekommen, sehen wir schon die Steinmännchen. Ein bisschen "klappern" und dann sind wir oben. In der Zwischenzeit haben wir hohe Prozentsätze überwinden müssen: 15% ist keine Ausnahme.
Verrückter Ort
Dass die Steinmetze ein verrückter Ort sind, sollte inzwischen klar sein. Du bist sozusagen "auf dem Gipfel der Welt". Überall um dich herum sind Berge, egal wie weit du sehen kannst. Währenddessen stehst du an einem Ort, der so jedes Mal anders ist. Die Steinmännchen (storneren mandln) sind eigentlich kleine Kieselsteine, die immer wieder neu aufgeschichtet werden. Das Wetter verändert den Aufbau dieser kleinen Männchen und so ist dieser Ort jedes Mal anders. Es handelt sich auch nicht um ein geschütztes Gebiet, so dass man auch sein eigenes Männchen aufbauen kann. Einzigartig!
Der Abstieg in die Stadt
Der Abstieg nach Bozen beginnt als echte, knifflige Schotterabfahrt. Ich muss sagen, dass auch ich bei der Abfahrt zu Boden gehe. Scheiße passiert. Aber die Aussicht bleibt der Wahnsinn. Auf halber Strecke halten wir für einen leckeren Kaffee und Apfelkuchen an, aber in der Zwischenzeit rollen wir gemütlich weiter. Bozen und die Stoanerne mandln sind Orte, die man nicht so schnell vergisst. Unten angekommen, nehmen wir einen Aperitivo und ein Drei-Gänge-Menü zu uns. Das ist auch der Vorteil, wenn man in der Stadt ankommt: Man kann irgendwo etwas trinken und sich dabei entspannen. Es gibt eine große Auswahl an Restaurants und Bars.
Route + Tipps
Unsere Tipps
- Hotel Figl hat einen guten geräumigen Fahrradkeller mit Werkzeug
- Holen Sie sich ein echtes lokales Bier im Hopfen oder im Batzen Hausl
- Machen Sie es wie die Einheimischen und lassen Sie Bozen an sich vorbeiziehen auf der Terrasse des Stadt Hotel Citta. Bleiben Sie zum Mittag- oder Abendessen und Sie werden nicht enttäuscht sein.
- Die Weine des städtischen Weinbergs Schmid-Oberrautner sind vielleicht die besten in der Region. Es ist aus gutem Grund ein besonderer Ort.
- Achten Sie bei der Erstellung von Routen in Komoot auf die unbefestigten Abschnitte, um sicherzustellen, dass Sie keine MTB-Route bergauf wählen. Diese sind extrem anspruchsvoll.
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