Radfahren auf der Heuvelrug. Wer in den Niederlanden ein wenig Höhenluft schnuppern möchte, landet schnell auf einer Route über den Utrechtse Heuvelrug. Für viele Menschen in der Randstad ist dies die erste Gelegenheit, echte Kletterei zu schnuppern. Natürlich ist es noch kein alpenkol Oder ähnelt sie nicht im Entferntesten der längeren Ardennen Arbeit. Dennoch kann man von Bunnik aus einige schöne Klettereien unternehmen. Dies ist eine meiner Lieblingsrouten! Schauen Sie sich diese Route auch auf unserer Komoot Seite.
Teehaus Rhijnauwen
Für alle, die aus Utrecht kommen oder diese Strecke fahren wollen, ist das Theehuis Rhijnauwen ein schöner und wiedererkennbarer Startpunkt. Es ist nicht nur der perfekte Ort, um nach der Fahrt einen guten Pfannkuchen zu essen, sondern der Weg dorthin bietet aus Richtung Utrecht kommend auch eine sehr schöne und stimmungsvolle Aussicht! Alternativ können Sie diese Route auch bei Vroeg in Bunnik beginnen (kommen Sie nicht zu spät ;)). Dort sprudelt der Kaffee schon rechtzeitig und es gibt guten Kuchen und eventuell ein Mittagessen. Es gibt also für jeden etwas in dieser Gegend.
Auf zu den Hügeln
Die Route selbst beginnt mit einer schönen langen, gewundenen Strecke auf dem Achterdijk. Diese Strecke ist bei vielen Utrechter Radfahrern sehr beliebt, da man hier 4 Kilometer Platz hat. Ja, es gibt Verkehr, aber man muss nicht ständig auf die Bremse treten und es gibt auch keine Ampeln. Man kann fast bis Langbroek durchfahren, aber wir wenden uns diesmal der 'Schlösserroute' zu. Das ist zwar keine offizielle Route, aber sie führt Sie an einigen schönen alten Häusern vorbei.
Beverweert und Ridderhofstad Sterkenburg
Nachdem Sie die N229 überquert haben, biegen Sie zwischen den gelben Ornamenten am Straßenrand in die Molenhoeflaan ein. Schon bald sehen Sie auf der rechten Seite das (verfallene) Schloss Beverweert. Hier kann sich der durchschnittliche Heimwerker austoben. Aus der Ferne sieht es noch einigermaßen gepflegt aus, aber wenn man genauer hinsieht, sieht man, dass es wirklich mehr als nur einen neuen Anstrich gebrauchen könnte.
Die Straße, die an dieser Burg vorbeiführt, ist sehr ruhig, aber relativ schmal. Zwei Autos können nicht einfach so vorbeifahren, also seien Sie vorsichtig mit dem Gegenverkehr. Nach der Kurve kommen Sie zu einem schönen Abschnitt unter den Bäumen, wo Sie mit voller Geschwindigkeit sprinten können. Am Ende dieses Abschnitts biegen Sie rechts ab und sehen in der Ferne auf der rechten Seite die Ridderhofstad Sterkenburg.
Noch keinen Hügel gesehen
Bis jetzt ist alles ziemlich flach. Geografisch gesehen müssen wir auch etwas weiter nach Norden gehen, denn dort befindet sich der letzte Bergrücken, an dem man die Höhenmesser aufheben muss. Dazu müssen wir uns auf den Weg machen zu Schloss Sterkenburg (eine tolle Hochzeitslocation übrigens, Tipp!) biegen Sie links in die Sterkenburgerlaan und am Ende rechts in den Gooijerdijk ein. Diese Strecke ist wunderschön. Der Asphalt ist gut, Sie sind von Wiesen umgeben und manchmal fahren Sie durch ein Waldstück. Hier können Sie kilometerlang ungestört radeln.
Das echte Ding
Am Ende des Gooijerdijk, nachdem Sie die N-Straße überquert haben, biegen Sie links in die Sandenburgerlaan ein. Hier können Sie in der Ferne rechts noch die Sandenburg sehen. Am Ende der Sandenburgerlaan, in der Nähe des Restaurants, geht es zum ersten Mal bergauf. Ziehen Sie sich gut warm an, denn von nun an geht es bergauf.
Denn dort liegt ein klassisches Dreieck, die Kombination Ruiterberg-Hoogstraat-Ruiterberg. Eine, der man nicht ausweichen kann, wenn man den Bergrücken hinauffährt. Der durchschnittliche Laie braucht etwa 2 Minuten auf dieser Seite des Ruiterbergs. Mit maximal 5% ist er nicht besonders steil, aber man spürt ihn in den Beinen. Der Abstieg in den Kapwald ist gut, um wieder zu Atem zu kommen, denn am Ende, kurz vor der Hauptstraße, biegen Sie wieder rechts in die Hoogstraat ein. Dies ist ein langer, kontinuierlicher Anstieg, der einfach nicht aufzuhören scheint. Wenn Sie sich oben einen imaginären Bergpreis verdienen können, warten Sie lange, bevor Sie weiterfahren. Hier zapfen Sie maximal 7,5% an, es ist also ein Wadenbeißer.
Nach dem Abstieg von der Hoogstraat biegen Sie erneut rechts ab, bevor Sie wieder auf den Ruiterberg fahren. Nach der zweiten Abfahrt vom Ruiterberg biegen Sie links auf den Maarnse Grintweg ab. Dies ist eine beliebte Strecke, auf der Sie in allen Monaten des Jahres Radfahrer treffen. Es geht hier sehr leicht bergab, aber die größere Abfahrt kommt etwas später.
Radfahren am Hang, auch in der Stadt!
Jetzt ist es nur noch eine kleine Überfahrt nach Amersfoort. Vorbei am Truppenübungsplatz Leusderheide (wo man auch MTBing und Graveling betreiben kann), geht es Richtung Norden in die Stadt. Nach der Unterquerung der A28 fahren Sie kurz in ein Wohngebiet, aber am Kreisverkehr geht es links ab und dann sehen Sie den Galgenberg, wie der Amersfoorter Berg offiziell heißt. Hier fährt man die Hugo de Grootlaan hinauf. Der ist ziemlich anstrengend. Auch dieser Anstieg ist für den geübten Amateur in etwa 2 Minuten zu bewältigen. Entlang der Straße steht ein Schild mit 5%, man muss sich also etwas anstrengen. Laut Strava sind es 700 Meter mit einem Durchschnitt von 4,4%. Besonders das letzte Stück ist fies.
Amersfoort Mountain auf dem Gipfel
Biegen Sie dann rechts ab auf die Vondellaan, fahren Sie bergab und biegen Sie unten am Kapelweg rechts ab. Sie haben jetzt ein gutes Tempo und können es bis zum Anstieg der Surinamelaan mitnehmen. Für viele ist dies ein unbekannter Abschnitt, aber hier können Sie Ihre Beine wirklich testen. Auf insgesamt 600 Metern mit einer maximalen Steigung von fast 6% müssen Sie Ihre Beine in Schwung bringen. Oben angekommen, haben Sie mehrere Möglichkeiten. Biegen Sie links ab und dann gleich wieder links die Avenue 1914 hinunter, und schon können Sie die Strecke wieder fahren. Sie können auch oben rechts abbiegen und dann rechts in den Utrechtseweg, um eine weitere Variante zu fahren. Wenn Sie wirklich Höhenmeter trainieren wollen, ist der Galgenberg, der auch 'Kleine Schweiz' genannt wird, ideal. In kurzer Zeit, kurze Anstiege! Hier können Sie auch das Belgenmonument besichtigen
Panzerspur
Wir entscheiden uns für die Rückfahrt in Richtung Utrecht und biegen an der Meijerij links in die Panzerspur ein. Diese breite Straße, die im wahrsten Sinne des Wortes als Transportweg für Panzer gedacht ist, führt vom Heerlager hier zum Flugplatz Soesterberg. Von dieser Seite (Westen) aus ist es eine lange, breite Strecke, die am Ende steil zum Viadukt hin ansteigt. Dann kann man eine schöne Abfahrt nehmen und ist wieder auf der Straße beim Landgut de Treek.
Dann geht es links zum letzten Anstieg dieser Route, der Pyramide von Austerlitz! Dies ist ein weiterer netter kleiner Anstieg, der entlang der Straße N verläuft. Wenn Sie aus Richtung Amersfoort kommen, gibt es eine Alternative. Sie können die Straße beim Pfannkuchenhaus (rechts) hinauf nehmen. Dieser Weg führt mehr durch den Wald und hat eine ähnliche Höhe. Der Radweg ist hier sehr schmal, also im Sommer nicht zu empfehlen.
Zurück zu Bunnik
Oben auf der Pyramide können Sie noch zur eigentlichen Pyramide gelangen, aber das ist etwas abseits der Straße (Rechtskurve). Wenn Sie zurück nach Bunnik wollen, fahren Sie jetzt die lange Abfahrt nach Zeist. Sie fahren hier am KNVB-Hauptquartier vorbei und biegen schließlich links ab, ein großes Stück am Dorf vorbei. Hier nehmen Sie eine Abkürzung und fahren hinter Slot Zeist durch die Wiesen zurück zum Theehuis Rhijnauwen.
Diese Strecke ist 78 Kilometer lang und man sammelt in kürzester Zeit 400 Höhenmeter! Wenn Sie mit dem Fahrrad auf dem Heuvelrug unterwegs sind, ist dies eine gute Option. Möchten Sie mehr Informationen oder haben Sie weitere Tipps? Dann kommentieren Sie unten!